Seit drei Tagen wird ein Titanic-U-Boot im Atlantik vermisst. Die Luft zum Atmen wird für die fünf Insassen knapp. Einer von ihnen ist Hamish Harding, der sein Geld mit dem Verkauf von Flugzeugen verdient.

Seit drei Tagen ist ein Titanic-U-Boot in den Tiefen des Atlantiks verschwunden. Seitdem läuft eine große Suchaktion nach dem Boot und seiner fünf Insassen. Unter ihnen sollen ein Unternehmer aus der Luftfahrtbranche und ein Pilot sein.

Einer von ihnen ist Hamish Harding, der Besitzer von Action Aviation. Das Unternehmen aus Dubai ist auf den Verkauf von Flugzeugen spezialisiert und damit sehr erfolgreich. Sein verdientes Geld gibt der Brite für waghalsige Expeditionen aus. So flog er schon mit Jeff Bezos ins All, besuchte den Südpol und wollte sich jetzt in 3800 Metern Meerestiefe die Titanic ansehen.

Hamish Harding stieg 2004 in den Flugzeughandel ein

Der 58 Jahre alte Hamish Harding hält zudem drei Guiness-Weltrekorde. Einen aus dem Jahr 2019, als er an Bord der Flugmission „One More Orbit“ den Rekord für die schnellste Erdumrundung in einem Flugzeug über beide Pole aufstellte. Auch verbrachte der Unternehmer die längste Zeit unter Wasser, als er zum tiefsten Punkt des Marianengrabens tauchte. Jetzt wird er vermisst – im Titanic-U-Boot.

Sein Geld verdiente Harding in den 1990er-Jahren mit Bankensoftware. 2004 stieg er dann in den Flugzeughandel mit Privatjets ein. Der Brite wird im BBC Interview als „sehr charmanter Typen“, der sich zu „extremen Abenteuern“ hingezogen fühlt beschrieben.

Auch im Titanic-U-Boot: Stockton Rush, jüngster Pilot der USA

Das vermisste U-Boot wird von Ocean Gate betrieben. Mit an Bord ist auch Firmenchef Stockton Rush, der vor Jahren jüngster Berufspilot der Vereinigten Staaten war. Im Alter von 19 Jahren erwarb er 1981 am United Airlines Jet Training Institute die Berechtigung als Flugkapitän einer DC-8.

Das Titanic-U-Boot ist ein 6,4 Meter langes Schiff der „Cyclops-Klasse“, das zahlende Passagiere bis zu 13.000 Fuß unter die Meeresoberfläche befördern kann. Foto: OCEANGATE EXPEDITIONS Bild: OCEANGATE EXPEDITIONS

Mittlerweile gibt es ein Fünkchen Hoffnung, denn Rettungsteams haben am Dienstag unter Wasser Klopfgeräusche gehört, heißt es in Berichten von „CNN“ und „Rolling Stone“ in einem internen Memo der US-Regierung. Die US-Küstenwache bestätigte, dass ein kanadisches Flugzeug „Unterwassergeräusche“ entdeckt habe. Tauchroboter erforschen das Gebiet und die Geräusche, die US-Navy übernimmt die Analyse. Etwa 600 Kilometer vor der Küste Neufundlands war die Titanic am 14. April 1912 gesunken. Das Trümmerfeld liegt verstreut am Grunde des Atlantiks in 3800 Metern Tiefe und besteht vorrangig aus zwei großen Teilen, dem Bug und dem Heck des Schiffs. Diese liegen 800 Meter voneinander entfernt. Touristische Besuche mit einem eigens gebauten U-Boot bietet Ocean Gate seit einigen Jahren an. Für einen Platz auf dem Titanic-U-Boot auf der achttägigen Expedition müssen Kunden mehr als 250.000 US-Dollar zahlen.