Laut aktuellem Haushaltsplanentwurf möchte die mit dem Rotstift-Bulldozer durch die staatlichen Behörden pflügende Trump-Administration den Etat des Verkehrsministeriums im kommenden Jahr sogar um sechs Prozent erhöhen. Profitieren soll vor allem die nationale Flugsicherung.

Steht Elon Musk vor der Tür, schallen in den USA die Alarmglocken. Der Sonderberater des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump und Chef der Behörde für Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, kurz DOGE) gilt in den Vereinigten Staaten als fleischgewordener Rotstift. Hunderttausende verloren bereits ihre Jobs, seit Januar habe man rund 160 Milliarden US-Dollar eingespart, heißt es seitens des DOGE.

Okay, auch wenn Musks Tage an der Spitze der Sparwütigen laut diverser Medienberichte gezählt sind und er sich fortan wieder auf sein eigenes Firmenimperium konzentrieren möchte, geht das Zittern in den USA weiter. Das Haushaltsdefizit 2025 beträgt immerhin etwa zwei Billionen US-Dollar.

Wie viel Geld bekommt das US-Verkehrsministerium 2026?

Etwas beruhigter können aktuell jedoch die Beschäftigten des US-Verkehrsministeriums (Department of Transportation, kurz DOT) nach vorn schauen, denn: Als eine von nur vier US-amerikanischen Kabinettsbehörden weist das DOT für 2026 einen im Vergleich zu diesem Jahr leicht erhöhten Etat aus. Das zeige der jetzt vorgelegte Haushaltsentwurf, so US-amerikanische Fachmedien.

So werde das Ministerium rund 26,7 Milliarden US-Dollar an Basismitteln erhalten, sechs Prozent mehr als im verabschiedeten Haushalt des laufenden Jahres. Nebenbei: Ohne Kürzungen davon kommen nur das Verteidigungs-, das Heimatschutz- und das Veteranenministerium.

US-Luftfahrt: Wer profitiert vom zusätzlichen Geld?

Der für 2026 vorgeschlagene Haushalt beinhalte die Erhöhung der Betriebskosten der nationalen Luftfahrtbehörde, der Federal Aviation Administration (FAA), um 359 Millionen US-Dollar, also etwa drei Prozent, auf 13,8 Milliarden US-Dollar, sagt Aviation Week. Mit dem zusätzlichen Geld sollen verstärkt Fluglotsen eingestellt beziehungsweise deren Gehalt erhöht werden. Das sei für die Behebung des Fluglotsenmangels von entscheidender Bedeutung, heißt es in der Zusammenfassung. Zudem gelte es, die laufende Modernisierung der veralteten Telekommunikationssysteme der FAA zu stemmen.

Die Mittel für die Einrichtung des Nationalen Luftraumsystems (NAS) und die Radarmodernisierung der Behörde sollen um 824 Millionen US-Dollar steigen, heißt es in dem Bericht weiter. Vorgesehen sind fünf Milliarden US-Dollar für die Modernisierung von Anlagen und Systemen, zudem werden zusätzliche vier Milliarden US-Dollar für NAS-Upgrades, einschließlich einer Anzahlung von 450 Millionen US-Dollar für ein mehrjähriges, milliardenschweres Radaraustauschprogramm genannt.

Wo kürzt Trump die Mittel?

Dennoch stünden zum Teil drastische Kürzungen ins Haus. Der Essential Air Service (EAS) – ein Subventionsprogramm zur Einbindung kleinerer und abgelegener Regionen in das US-Luftverkehrsnetz – verliere 308 Millionen US-Dollar, also etwa 75 Prozent des bisherigen Etats.

Dabei gilt es für Millionen Menschen als essenziell, wie der Name schon sagt. Ohne das EAS werden bestimmte Städte und Kommunen in den USA nicht mehr mit regelmäßigen täglichen Linienflügen bedient, weil es sich für die Airlines nicht rechnet. Aktuell stehen Flugverbindungen zu 65 Gemeinden in Alaska und 112 Gemeinden in den 48 angrenzenden Bundesstaaten, Hawaii und Puerto Rico auf der Förderliste – nachzulesen auf der Homepage des von Sean Duffy geführten Ministeriums.