Der Ostfriesische-Flug-Dienst muss Flüge nach Helgoland pausieren. Grund ist die ausstehende LBA-Zulassung der neuen Tecnam-P2006T-Flotte.

Der Ostfriesische-Flug-Dienst (OFD) hat den Linienflugverkehr von und nach Helgoland bis auf Weiteres ausgesetzt. Grund dafür ist eine Verzögerung bei der Zulassung der neuen Flugzeugflotte durch das Luftfahrt-Bundesamt (LBA).

Bislang setzte der OFD auf das bewährte Modell Britten-Norman Islander, um Helgoland von den Flugplätzen Nordholz-Spieka und Heide-Büsum aus anzufliegen. Doch zum Saisonstart 2025 sollte eine neue Ära beginnen: Die traditionsreiche Flotte sollte durch drei moderne Tecnam P2006T Hochdecker ersetzt werden.

Schulung läuft, Zulassung fehlt

Die neue Flotte ist bereits ausgeliefert, die Umschulungen der Crews abgeschlossen – alles lief zunächst nach Plan. Doch beim letzten Schritt hakt es: Die Zulassung durch das LBA lässt auf sich warten. „Das Genehmigungsverfahren ist äußerst komplex und steht dem einer großen Airline wie Lufthansa in nichts nach“, erklärt OFD-Geschäftsführer Timo Trapp.

Kein Weiterbetrieb der alten Flugzeuge möglich

Eine Rückkehr zur alten Flotte ist ebenfalls ausgeschlossen. Im Zuge der langfristig geplanten Umstellung wurde der Ersatzteilbestand für die Islander aus logistischen Gründen abgebaut. Die Maschinen sind daher nicht mehr einsatzbereit. Für Helgoland-Reisende bedeutet das: Vorübergehend gibt es keine Flugverbindung zur Insel. Als Alternative bleibt nur der Seeweg per Fähre.

Die übrigen OFD-Strecken – etwa nach Borkum und Juist – sind von der Pause nicht betroffen. Auf diesen Routen kommt weiterhin eine Gippsland Airvan 8 zum Einsatz. Diese ist jedoch aufgrund ihrer Reichweite nicht für die längeren Helgoland-Flüge geeignet.

Hoffnung auf baldige Rückkehr

Aktuell rechnet die Airline mit der LBA-Zulassung bis Ende Juli 2025. Dann sollen die Flüge nach Helgoland wieder aufgenommen werden – mit moderner Technik und gewohntem Service.

Text: Dirk Oberländer