Air Canada hat fünf weitere A220-300 in Auftrag gegeben. Und das genau fünf Jahre nach der Übernahme des ersten Regionaljets dieses Typs im Dezember 2019.

Sie hält, was sich die Betreiberin von ihr verspricht. Deshalb hat Air Canada, Partnerin der Lufthansa im Star-Alliance-Bündnis, jetzt fünf weitere A220-300 fest bestellt. Diese Order folgt auf eine Erstbestellung von 45 A220-300 im Jahr 2016 und eine Nachbestellung von 15 weiteren Flugzeugen im Jahr 2022. Somit summiert sich die Gesamtzahl der Festbestellungen von Air Canada für die A220-300 auf 65 Flugzeuge. 34 A220 stehen aktuell in Diensten des kanadischen Nationalcarriers.

Und John Di Bert, Chief Financial Officer (CFO) der Air Canada, ist voll des Lobes: „Die A220 hat es uns ermöglicht, neue Strecken zu eröffnen und bestimmte Verbindungen spürbar wirtschaftlicher zu betreiben. Außerdem ist sie bei den Kunden sehr beliebt.“ Zudem würden Flugzeuge dieses Typs in Mirabel nahe Montreal gefertigt. Die Bestellung unterstütze also somit den kanadischen Luftfahrtsektor weiter.

Warum kommt die A220 aus Kanada?

Wo Airbus draufsteht, steckt eigentlich Bombardier drin. Tatsächlich waren es die Kanadier, die den heute als A220 von Airbus vermarkteten Regionaljet seinerzeit als CSeries entwickelt hatten. Im Juni 2016 feierte Swiss als Erstkundin die Übernahme der ersten CS100 (heute A220-100), im November desselben Jahres folgte AirBaltic mit der Einflottung der ersten CS300 (heute A220-300).

Doch Bombardiers Verkaufsbemühungen hatten nicht den gewünschten Erfolg. Die Kooperation mit dem Branchenriesen Airbus war somit folgerichtig. An der von Bombardier und der Investissement Québec aus der Taufe gehobenen C Series Aircraft Limited Partnership erwarben die Europäer zunächst 50,01 Prozent. Die Gesellschaft wurde etwas später in Airbus Canada Limited Partnership umbenannt. Aus ihr hat sich Bombardier inzwischen komplett zurückgezogen.

Wie viele Passagiere flog Air Canada bereits in den A220?

Air Canada hat ihre A220-Flotte mit 137 Sitzen bestuhlt und bereits zu mehr als 70 Zielen eingesetzt. Besonders erfolgreich pendelt der kleine Airbus auf der Verbindung zwischen dem kanadischen Montreal und Austin im US-Bundesstaat Texas. Bis zum 1. Dezember 2024 waren die A220-300 der Air Canada exakt 304.600 Stunden in der Luft und haben dabei 13,5 Millionen Passagiere von A nach B geflogen.

Das Flugzeug wird von GTF-Triebwerken der neuesten Generation von Pratt & Whitney angetrieben, die für eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der Kohlendioxidemissionen pro Sitz um 25 Prozent sorgen. Die A220 kann mit bis zu 50 Prozent nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) betrieben werden.

Wie viele Bestellungen liegen für die A220 vor?

Ende November 2024 bestand die Flotte der Air Canada aus 134 Airbussen, darunter Flugzeuge der A320-Familie, der A330-Familie und der A220-300. Dazu kommen Boeing 777-300ER und -200ER, Boeing 787-8 und -9, Boeing 767-300 und Boeing 737 MAX 8.

Bis Ende November 2024 hatte Airbus fast 900 Bestellungen von 32 Kunden für die A220 erhalten, von denen annähernd 380 ausgeliefert worden sind. Die A220 ist bereits bei 23 Betreibern weltweit im Einsatz. Die kleinen Airbusse fliegen derzeit auf mehr als 1500 Routen zu mehr als 460 Destinationen rund um den Globus.