Airbus baut die Produktion seiner stark gefragten Mittelstreckenjets aus. So soll das Ziel von monatlich 75 Maschinen der A320neo-Familie realisiert werden.

Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus baut die Produktion seiner stark gefragten Mittelstreckenjets mit einer weiteren Endfertigungslinie in China aus. Beim Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Peking unterzeichnete Airbus-Chef Guillaume Faury am Donnerstag einen entsprechenden Vertrag.

Demnach wird das bestehende Airbus-Werk in Tianjin um eine zweite Endmontagelinie erweitert. Der Konzern verdoppelt damit seine Produktionskapazität in dem Land. Gebaut werden dort die Jets der Modellfamilie A320neo, des meistverkauften Flugzeugtyps der Welt. Airbus hatte sein Werk in Tianjin im Jahr 2008 eröffnet.

In China werden noch mehr A320neo als bisher gefertigt

Der Dax-Konzern baut diese Jets an vier Standorten in der Welt. Die mit Abstand meisten Exemplare entstehen in Hamburg mit vier Produktionslinien, gefolgt von Toulouse mit zwei Linien. Auch in Mobile im US-Bundesstaat Alabama plant Airbus eine zweite A320neo-Linie. Zusammen mit den künftig zwei Linien in Tianjin sollen es weltweit künftig zehn werden.

Angesichts praller Auftragsbücher kam Airbus bei der Fertigung zuletzt nicht hinterher. Im vergangenen Jahr verfehlte der Hersteller sein bereits gekapptes Auslieferungsziel, auch weil wichtige Teile von Zulieferern und Arbeitskräfte fehlten.

Für 2023 rechnete Konzernchef Guillaume Faury zuletzt mit anhaltenden Engpässen. Bis zum Jahr 2026 will der Konzern die Fertigung der A320neo-Familie auf das Rekordniveau von monatlich 75 Maschinen hochfahren. China ist für den europäischen Hersteller ein wichtiger Absatzmarkt. Im vergangenen Jahr bestellten chinesische Airlines mehr als 300 Airbus-Jets.