Am Freitag müssen Reisende mit Verspätungen am Münchner Flughafen rechnen. Der Warnstreik von Verdi findet in den frühen Morgenstunden statt. In drei Wochen geht es in die dritte Verhandlungsrunde.

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi die Sicherheitsmitarbeiter am Flughafen München zu einem Warnstreik am Freitagvormittag aufgerufen. Reisende müssten dadurch mit verlängerten Wartezeiten rechnen. «An die Passagiere ergeht deshalb der Rat, sich früher am Flughafen einzufinden», teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Mittwoch mit. Mit Flugausfällen sei aber nicht zu rechnen. Der Warnstreik soll von 5.00 Uhr bis 10.00 Uhr dauern. Zur Kundgebung werden dann rund 100 Frühschicht-Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft München erwartet. Das Unternehmen des Freistaats ist für die Fluggast- und Gepäckkontrollen zuständig.

Verdi geht in dritte Verhandlungsrunde

Manuela Dietz von Verdi Bayern bat die Passagiere um Verständnis. «Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, muss es einen deutlichen Ausgleich dafür geben.» Verdi-Vertrauensmann Sepp Winderl ergänzte: «Die von einem Arbeitgebervertreter am Verhandlungstisch getroffene Aussage, es müsse ja keiner in München wohnen, wenn es ihm zu teuer ist, empfinden wir als reine Frechheit. Wir wohnen gerne hier und wollen auch weiterhin unsere Passagiere sicher zu Ihrem Urlaubsziel geleiten!»

Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist in drei Wochen. (dpa/lby)