Berlin, 20. Juni 2016 Das Debakel um den neuen Hauptstadtflughafen hat aus Sicht der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus auch Klaus Wowereit (SPD) zu verantworten. Der langjährige Regierende Bürgermeister und Flughafen-Aufsichtsratschef trage natürlich wie alle Mitglieder des Gremiums und der Gesellschafterversammlung „eine herausgehobene Verantwortung“, sagte der SPD-Obmann im Untersuchungsausschuss, Ole Kreins, heute. Die Kontrolleure könnten sich […]

Berlin, 20. Juni 2016

Das Debakel um den neuen Hauptstadtflughafen hat aus Sicht der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus auch Klaus Wowereit (SPD) zu verantworten.

Der langjährige Regierende Bürgermeister und Flughafen-Aufsichtsratschef trage natürlich wie alle Mitglieder des Gremiums und der Gesellschafterversammlung „eine herausgehobene Verantwortung“, sagte der SPD-Obmann im Untersuchungsausschuss, Ole Kreins, heute.

Die Kontrolleure könnten sich nicht darauf zurückziehen, unzureichende Informationen von der Geschäftsführung erhalten zu haben. „Es reicht nicht, wenn man sagt: Die Geschäftsführung hat schlecht informiert“, sagte Kreins bei der Vorstellung des Abschlussberichts des Untersuchungsausschusses. „Sie müssen sich die Informationen besorgen.“

Der Ausschussvorsitzende Martin Delius (Piratenfraktion) verwies auf den 1269 Seiten langen Bericht. „Der Bericht in Gänze enthält an vielen Stellen Belege dafür, dass die Geschäftsführung den Aufsichtsrat nur unzureichend informiert hat.“ Dafür stünden die früheren Geschäftsführer Rainer Schwarz und Manfred Körtgen in der Verantwortung. Der BER sollte ursprünglich im Herbst 2011 in Betrieb gehen, vier Eröffnungstermine scheiterten seitdem jedoch.