Frankfurt/Main, 06. September 2016 Weltweit sind nach Angaben des Deutschen Vogelschlagkomitees schon mehrere hundert Menschen bei Unfällen mit Vogelschlägen ums Leben gekommen. Pro Jahr zählt das Komitee 1000 bis 1300 Fälle mit in Deutschland registrierten Maschinen der gewerblichen Luftfahrt – viele sind allerdings harmlos. Am Frankfurter Flughafen ereignete sich der bislang gravierendste Vogelschlagfall Anfang der […]

Frankfurt/Main, 06. September 2016

Weltweit sind nach Angaben des Deutschen Vogelschlagkomitees schon mehrere hundert Menschen bei Unfällen mit Vogelschlägen ums Leben gekommen.

Pro Jahr zählt das Komitee 1000 bis 1300 Fälle mit in Deutschland registrierten Maschinen der gewerblichen Luftfahrt – viele sind allerdings harmlos.

Am Frankfurter Flughafen ereignete sich der bislang gravierendste Vogelschlagfall Anfang der 90er Jahre. Eine Frachtmaschine habe den Start abgebrochen und sei abseits der Bahn zum Stehen gekommen, erzählt Jürgen Ebert, Chef des Wildlife Control Teams am Airport Frankfurt. Erst in diesem Sommer mussten in Bremen gleich zwei Maschinen nach einem Vogelschlag umdrehen, beide landeten sicher. In New York gerieten 2009 Gänse in Triebwerke eines Jets. Der Pilot musste auf dem Hudson River notlanden, wie durch ein Wunder wurden alle 155 Menschen an Bord gerettet.

Der von Ebert und seinen Kollegen praktizierte ökologische Ansatz bei der Vögelvergrämung hat sich dem Experten zufolge erst in den 70ern durchgesetzt. „Davor hat man versucht, alles zu vergiften oder zu erschieße“, sagt der Experte. Die heutige Methode sei erfolgreicher. Früher habe es deutschlandweit sechs bis sieben Vogelschläge pro 10 000 Flugbewegungen gegeben, heutzutage drei bis fünf – in Frankfurt gar nur zwei bis drei.