Sitzplatzgebühren werden inzwischen bei fast jeder Airline erhoben. Doch nun scheint damit – zumindest teilweise – Schluss zu sein. In den USA jedenfalls.

Kinder sollen nicht mehr wie Gepäck behandelt werden. Mit dieser Aussage machte US-Präsident Joe Biden im Februar auf einen zentralen Missstand in der Luftverkehrsbranche aufmerksam. Laut Biden sei es falsch, dass Familien auf einem Flug für ihre Kinder Geld zahlen müssen, wenn sie neben den Eltern sitzen wollen. Nun scheint sich das Problem mit den Sitzplatzgebühren in den USA erledigt zu haben.

Neuer Gesetzesentwurf soll Sitzplatzgebühren verbieten

Laut der US-Regierung und einem neuen Gesetzesentwurf gehören diese Sitzplatzgebühren bald der Vergangenheit an. Der Verkehrsminister Pete Buttigieg äußerte nebst Biden die Sorgen, dass Familien keine Garantie auf zusammenhängende Sitzplätze haben würden. Dabei solle die Reise mit Kindern eigentlich auch nebeneinander möglich sein.

Laut den aktuellen Gesetzesentwurf werden Kinder bis 13 Jahren die Möglichkeit haben einen freien Sitzplatz neben den Eltern einzunehmen. Beschränkend gilt nur, dass die Familie in einer Reiseklasse unterwegs sein muss. Zusätzlich muss die Buchung gemeinsam stattgefunden haben und über den gleichen Reisecode vorzufinden sein, damit die Sitzplatzgebühren wegfallen.

Neuerungen bereits nach 180 Tagen in Kraft

Die Änderungen durch den Gesetzesentwurf würden dabei bereits nach 180 Tagen in Kraft treten. Dafür muss das Gesetz zunächst durch die Politik bewilligt werden. Im Übrigen hält der Text auch Vorgaben für einen ausgebuchten Flieger vor. Bei fehlender Möglichkeit einer zusammenhängenden Sitzplatzvergabe, müssen die Airlines im Zweifelsfall einen neuen Flug finden. Alternativ können die Sitzplatzgebühren zurückerstattet werden.

Airlines wollen Sitzplatzgebühren für Kinder mitabschaffen

Laut der US-Regierung zeigen sich die Fluggesellschaften durchaus kooperativ. Ein Trio aus Alaska Airlines, Frontier Airlines sowie American Airlines hatte bereits in der vergangenen Woche zugesagt, dass die Sitzplatzgebühren fallen sollen. Dagegen schlug Konkurrent Southwest Airlines das Konzept „Free Seating“ vor. Demnach sollen Familien vor dem eigentlichen Boarding in das Flugzeug kommen und einen Sitzplatz auswählen dürfen.