Warschau, 21. März 2016 Fast sechs Jahre nach der Flugzeugkatastrophe von Smolensk hat der polnische Justizminister und Generalstaatsanwalt Zbigniew Ziobro heute eine neue Kommission von Staatsanwälten berufen. Sie soll die Ursachen des Absturzes der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April 2010 ermitteln, bei der außer dem damaligen Präsidenten Lech Kaczynski mehr als 90 Vertreter der militärischen […]

Warschau, 21. März 2016

Fast sechs Jahre nach der Flugzeugkatastrophe von Smolensk hat der polnische Justizminister und Generalstaatsanwalt Zbigniew Ziobro heute eine neue Kommission von Staatsanwälten berufen.

Sie soll die Ursachen des Absturzes der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April 2010 ermitteln, bei der außer dem damaligen Präsidenten Lech Kaczynski mehr als 90 Vertreter der militärischen und politischen Elite Polens ums Leben kamen. Die Kommission wird von Ziobros Stellvertreter Marek Pasionek geleitet.

Ein Untersuchungsbericht des Innenministeriums machte Pilotenfehler für die Katastrophe beim Landeanflug im Nebel verantwortlich. Nach dem Wahlsieg der Nationalkonservativen in Polen wurde bereits ein neuer Untersuchungsausschuss gebildet, der den Absturz untersuchen soll. Der nationalkonservative Parteichef Lech Kaczynski, der Zwillingsbruder des toten Präsidenten, akzeptiert wie viele seiner Anhänger die Unglückstheorie nicht und glaubt an einen Anschlag. Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sprach kürzlich von einem „Terrorakt“ Russlands.