Pilotenstreik macht Aktionäre der Lufthansa langsam nervös
Frankfurt/Main, 25. November 2016 Der anhaltende Pilotenstreik schlägt zunehmend auf die Aktien der Lufthansa durch. Am Freitag gaben die Papiere zwischenzeitlich um 0,67 Prozent auf 12,56 Euro nach. Die Flieger bleiben nun schon den dritten Tag am Boden und die Piloten wollen auch am Samstag weiter streiken. Seit der ersten Ankündigung am Montag haben die […]
Frankfurt/Main, 25. November 2016
Der anhaltende Pilotenstreik schlägt zunehmend auf die Aktien der Lufthansa durch.
Am Freitag gaben die Papiere zwischenzeitlich um 0,67 Prozent auf 12,56 Euro nach. Die Flieger bleiben nun schon den dritten Tag am Boden und die Piloten wollen auch am Samstag weiter streiken. Seit der ersten Ankündigung am Montag haben die Papiere bislang gut 2,5 Prozent an Wert verloren.
Börsianer fürchten einen Imageschaden. Mit längerer Streikdauer drohe mehr als nur ein finanzieller Verlust, den Vorstandsmitglied Harry Hohmeister zuletzt auf etwa 10 Millionen Euro täglich bezifferte. Hohmeister hatte am Vortag eingeräumt, bei den mittelfristigen Buchungszahlen sei die Zurückhaltung der Fluggäste zu spüren.
Viele Marktakteure gingen bislang davon aus, dass die Airline die nun schon 14. Streikrunde der Piloten gut verkraften kann. Am ersten Streiktag hatte Commerzbank-Analyst Johannes Braun noch hervorgehoben, die Fluggesellschaft gehe mit dem Ausstand relativ gut um. Er sprach von kurzfristigen Schmerzen, aber einer langfristigen Aussicht auf eine erfolgreiche Strategie mit dem Ziel, die Fluggesellschaft besser aufzustellen. Den aktuellen Lohnforderungen der Piloten werde das Unternehmen vermutlich nicht nachgeben.
Die Kursverluste der vergangenen Tage folgen aber auch auf eine starke Entwicklung in den vergangenen Wochen. Seit die Fluggesellschaft Anfang Oktober überraschend ihren operativen Gewinnausblick nach oben geschraubt hat, sind die Papiere in der Spitze um mehr als 40 Prozent gestiegen.