Frankfurt/Main, 21. Dezember 2018 Die Lufthansa-Tochter Eurowings will nach den hohen Kosten für die Integration der übernommenen Teile von Air Berlin 2019 wieder profitabel werden. Es werde dank der nun erreichten Größe „sehr deutliche Kostensenkung“ geben, sagte Eurowings-Chef Thorsten Dirks der „Börsen-Zeitung“ (Freitag). Auf mittlere Sicht will sich der Manager am Wettbewerber Easyjet messen lassen, […]

Frankfurt/Main, 21. Dezember 2018

Die Lufthansa-Tochter Eurowings will nach den hohen Kosten für die Integration der übernommenen Teile von Air Berlin 2019 wieder profitabel werden.

Es werde dank der nun erreichten Größe „sehr deutliche Kostensenkung“ geben, sagte Eurowings-Chef Thorsten Dirks der „Börsen-Zeitung“ (Freitag). Auf mittlere Sicht will sich der Manager am Wettbewerber Easyjet messen lassen, der Margen „im hohen einstelligen Bereich“ erziele. Die Konzernmutter Lufthansa hatte bereits zuletzt betont, dass Eurowings 2019 in die Gewinnzone zurückkehren soll.

Der Manager betonte mit Blick auf die teilweise chaotischen Zustände im Flugbetrieb des vergangenen Sommers aber auch, dass „Stabilität und Produktivität in eine neue Balance“ gebracht werden müssten. Neben hausgemachten Schwierigkeiten seien die Probleme aber auch die Folge von Kapazitätsengpässen im Flugverkehr gewesen, die die gesamte Branche getroffen hätten. Eurowings habe nun «Puffer» im Betriebsablauf eingebaut, etwa Flug- und Bodenzeiten verlängert, um Verspätungen vorzubeugen.

Laut Dirks dürfte es aber noch dauern, bis die Infrastruktur an das Wachstumstempo des Luftverkehrs angepasst ist. Das gelte insbesondere für die Flugsicherung. Die Branche könne, „was die Zahl der Fluglotsen angeht, nicht vor 2023 mit deutlich mehr Kapazität an dieser Stelle rechnen“.

Bei Eurowings waren wegen der Air-Berlin-Integration allein in den ersten neun Monaten Einmalkosten von 170 Millionen Euro aufgelaufen. Dazu kamen rund 250 Millionen Euro für Passagierentschädigungen und andere Folgekosten der zahlreichen Flugausfälle.