Frankfurt/Toulouse, 11. März 2016 Um eine mögliche Neuauflage des Airbus-Riesenjets A380 herrscht weiter Verwirrung. Die arabische Airlines Emirates wolle offenbar nicht mehr über die Bedingungen für eine A380neo sprechen, sagte Airbus-Verkehrsflugzeugchef Fabrice Brégier der „Börsen-Zeitung“ (heute). „Also ist eine A380neo vor 2025 weniger wahrscheinlich als noch vor einem Jahr.“ Emirates-Chef Tim Clark hatte hingegen gestern […]

Frankfurt/Toulouse, 11. März 2016

Um eine mögliche Neuauflage des Airbus-Riesenjets A380 herrscht weiter Verwirrung.

Die arabische Airlines Emirates wolle offenbar nicht mehr über die Bedingungen für eine A380neo sprechen, sagte Airbus-Verkehrsflugzeugchef Fabrice Brégier der „Börsen-Zeitung“ (heute). „Also ist eine A380neo vor 2025 weniger wahrscheinlich als noch vor einem Jahr.“

Emirates-Chef Tim Clark hatte hingegen gestern gesagt, dass er den Flieger gern ab dem Jahr 2021 einsetzen würde, wenn Airbus ihn baue. Brégier beschäftigt sich unterdessen mit einer möglichen nochmals verlängerten Version seines neuen Großraumjets A350.

Ein Airbus-Sprecher klärte den Widerspruch hinsichtlich der A380neo-Gespräche auf Nachfrage nicht auf: „Wir sind mit Emirates zu einer Vielzahl von Themen im Gespräch.“ Zu Details äußere sich der Hersteller nicht. Anfang März hatte Airbus-Verkaufschef John Leahy gesagt, Emirates‘ Heimatflughafen Dubai biete bis Mitte des nächsten Jahrzehnts überhaupt nicht die notwendigen Kapazitäten, um noch mehr Großflugzeuge abzufertigen. Clark wies dies als falsch zurück.

Allerdings will sich Airbus bei einer A380neo nicht in zu starke Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden begeben. Die möglichen Entwicklungskosten für die Neuauflage mit sparsameren Triebwerken hat der Hersteller zwar noch nicht beziffert. Bei dem Mittelstreckenjet A320neo lagen sie jedoch nach früheren Aussagen bei einer Milliarde Euro, die Modernisierung des Großraumjets A330 als A330neo soll zwei Milliarden Euro schlucken.