Teheran (dpa) – Der Iran und die Ukraine haben sich bislang nicht auf Schadenersatz für den Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine mit 176 Todesopfern im Januar einigen können. Expertenteams und eine Delegation der Außenministerien beider Länder beendeten dreitägige Verhandlungen in Teheran am Mittwoch ohne konkretes Ergebnis. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars sprachen beide Seiten von konstruktiven […]

Der Iran und die Ukraine haben sich bislang nicht auf Schadenersatz für den Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine mit 176 Todesopfern im Januar einigen können. Expertenteams und eine Delegation der Außenministerien beider Länder beendeten dreitägige Verhandlungen in Teheran am Mittwoch ohne konkretes Ergebnis. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars sprachen beide Seiten von konstruktiven und wegweisenden Gesprächen. Die nächste Verhandlungsrunde soll Ende November oder Anfang Dezember in Kiew stattfinden, berichtete Fars.

Die ukrainische Boeing war am 8. Januar irrtümlich kurz nach dem Start in Teheran von der iranischen Luftabwehr abgeschossen worden. Alle 176 Insassen wurden getötet. Die iranische Führung gab den Abschuss erst mit Verzögerung zu. Das Luftfahrtamt sprach Mitte Juli in seinem Abschlussbericht von einem «menschlichen Fehler». Die Opfer kamen aus der Ukraine und dem Iran sowie aus Kanada, Afghanistan, Großbritannien und Schweden. 

Nach Angaben des iranischen Vizeaußenministers Mohsen Baharwand gibt es beim Thema Schadenersatz noch Redebedarf. Das Außenministerium in Teheran erklärte sich grundsätzlich zu einer Schadenersatzzahlung bereit. Nur müssten im Vorfeld die technischen und juristischen Aspekte auf Basis internationaler Vorschriften geklärt werden, so Baharwand.

dpa str/fmb xx n1 ik