Russischer Flugleiter rät Gerst zu Besonnenheit als ISS-Kommandant
Moskau (dpa) – Der Flugleiter des russischen Segments der Internationalen Raumstation rät dem deutschen Astronauten Alexander Gerst zu Besonnenheit bei seiner Aufgabe als Kommandant der ISS. «Ich empfehle jedem Raumfahrer, nicht übereilt zu handeln, nachzudenken und sich so oft wie möglich mit der Erde zu beraten», sagte Wladimir Solowjow der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Gerst […]
Moskau (dpa) – Der Flugleiter des russischen Segments der Internationalen Raumstation rät dem deutschen Astronauten Alexander Gerst zu Besonnenheit bei seiner Aufgabe als Kommandant der ISS. «Ich empfehle jedem Raumfahrer, nicht übereilt zu handeln, nachzudenken und sich so oft wie möglich mit der Erde zu beraten», sagte Wladimir Solowjow der Deutschen Presse-Agentur in Moskau.
Gerst startet am Mittwoch (6.6.) zum Außenposten der Menschheit. Im Herbst darf er als erster Deutscher das Kommando rund 400 Kilometer über der Erde übernehmen.
Solowjow sagte, er werde sich dann täglich mit Gerst über Abläufe und das Tagesprogramm abstimmen. «Seine Agenda legt natürlich die (Europäische Raumfahrtagentur) Esa fest, aber wir stimmen uns alle miteinander ab.» Die Maxime der Bodenkontrolle sei es, so gut es geht, die Meinung der Mannschaft abzufragen. «Denken Sie nicht, dass ich irgendein Kommandant oder Hirte für die Crew bin», sagte der Flugleiter mit einem Lächeln.
Der 71-jährige Ex-Kosmonaut Solowjow war in den 1980er Jahren zwei Mal auf der sowjetischen Raumstation Saljut-7. Er bezeichnete den 42-jährigen Geophysiker Gerst aus Baden-Württemberg als «guten Jungen mit Humor» und «seriösen Wissenschaftler».