Paris (dpa) – Die Behörden hatten den am Pariser Flughafen erschossenen Angreifer laut Medienberichten vor einiger Zeit im Verdacht, sich radikalisiert zu haben. Bei ihm habe es deshalb im November 2015 eine Hausdurchsuchung gegeben, meldeten die französische Nachrichtenagentur AFP und weitere Medien unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Die Durchsuchung habe aber nichts ergeben. Nähere Details […]

Paris (dpa) – Die Behörden hatten den am Pariser Flughafen erschossenen Angreifer laut Medienberichten vor einiger Zeit im Verdacht, sich radikalisiert zu haben. Bei ihm habe es deshalb im November 2015 eine Hausdurchsuchung gegeben, meldeten die französische Nachrichtenagentur AFP und weitere Medien unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Die Durchsuchung habe aber nichts ergeben. Nähere Details zum Hintergrund des Verdachts wurden zunächst nicht bekannt. Nach Informationen der Zeitung «Le Figaro» soll er nicht in die Datenbank möglicher Gefährder aufgenommen worden sein.

In den Wochen nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015, bei denen Islamisten 130 Menschen getötet hatten, durchsuchten die Behörden zahlreiche Wohnungen, um mögliche gewaltbereite Extremisten aufzuspüren. Der nach der Terrornacht verhängte Ausnahmezustand erlaubt den Sicherheitskräften Hausdurchsuchungen ohne Richterbeschluss.

Laut AFP war der Angreifer ein 39 Jahre alter Franzose. Der Polizei war er demnach wegen Kriminaldelikten bekannt, darunter bewaffneter Diebstahl und Drogenhandel. Innenminister Bruno Le Roux hatte zuvor gesagt, dass der Mann der Polizei und den Nachrichtendiensten bekannt gewesen sei.