Kairo (dpa) – Aus Sorge vor Terroranschlägen gelten für internationale Airlines Notfallpläne für Verbindungen zum ägyptischen Urlaubsort Scharm el Scheich. Russland stellte nach dem Flugzeugunglück mit 224 Toten alle Flüge nach Ägypten am Freitag ein. Die britischen Fluglinien Thomas Cook Airlines, Easyjet und British Airways wollen Touristen nach Hause holen. Insgesamt seien ab Freitag dafür […]

Kairo (dpa) – Aus Sorge vor Terroranschlägen gelten für internationale Airlines Notfallpläne für Verbindungen zum ägyptischen Urlaubsort Scharm el Scheich. Russland stellte nach dem Flugzeugunglück mit 224 Toten alle Flüge nach Ägypten am Freitag ein.

Die britischen Fluglinien Thomas Cook Airlines, Easyjet und British Airways wollen Touristen nach Hause holen. Insgesamt seien ab Freitag dafür rund 20 Flugzeuge im Einsatz, teilte eine Regierungssprecherin mit. Für die Passagiere gelten dabei besondere Sicherheitsvorschriften: Sie dürften nur mit Handgepäck reisen.

In Scharm el Scheich befinden sich derzeit bis zu 2000 deutsche Touristen, wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß. Es sei jedoch sichergestellt, dass alle planmäßig nach Deutschland zurückkehren könnten.

Während die deutsche Fluglinie AirBerlin seit mehreren Tagen die Sinai-Halbinsel umfliegt, will das österreichische Tochterunternehmen Niki wie geplant am Wochenende Touristen nach Wien bringen. Dabei gelten besondere Sicherheitsmaßnahmen.

Für die belgische Fluggesellschaft Jetairfly sind Sicherheitspersonal und zwei Spürhunde in Ägypten im Einsatz. Die Tiere sollen besonders das Gepäck der Reisenden untersuchen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Regierung in Brüssel rät inzwischen explizit von Reisen in den ägyptischen Urlaubsort ab. 

Ebenso fliegen die niederländischen Reiseunternehmen TUI und Neckermann bis auf weiteres keine Urlauber mehr nach Scharm el Scheich. Zwei Flieger sollen am Wochenende die verbliebenen 400 niederländischen Touristen von der Halbinsel nach Hause bringen. Die Fluglinie KLM teilte außerdem mit, dass die Reisenden nach Amsterdam nur ihr Handgepäck mitnehmen dürfen.

Sowohl das spanische als auch das französische Außenministerium raten ihren Bürgern von nicht notwendigen Reisen nach Ägypten komplett ab. Lediglich die Orte Luxor und Assuan gelten als ungefährlich, heißt es in der Mitteilung der spanischen Behörde. Auch in diesen beiden Städten müsse man aber Vorsicht walten lassen.

Ebenso hat die lettische Fluggesellschaft Air Baltic auf Empfehlung des Außenministeriums die Flüge nach Scharm el Scheich aus Sicherheitsgründen gestoppt.

Weniger Bedenken haben die italienischen Airlines. Der normale Betrieb werde nicht eingestellt, lediglich die Sicherheitsmaßnahmen vor dem Abflug würden erhöht, hieß es.