Kiew (dpa) – Erste Flugschreiberdaten der abgestürzten malaysischen Boeing 777-200 deuten nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsrates auf einen Raketentreffer als Unglücksursache hin. In der Maschine habe es einen «massiven explosionsartigen Druckabfall infolge von Schrapnell-Einschlägen eines Raketentreffers» gegeben. Das sagte Behördensprecher Andrej Lyssenko am Montag in Kiew. Bei dem Absturz am 17. Juli über der Ostukraine […]

Kiew (dpa) – Erste Flugschreiberdaten der abgestürzten malaysischen Boeing 777-200 deuten nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsrates auf einen Raketentreffer als Unglücksursache hin. In der Maschine habe es einen «massiven explosionsartigen Druckabfall infolge von Schrapnell-Einschlägen eines Raketentreffers» gegeben. Das sagte Behördensprecher Andrej Lyssenko am Montag in Kiew. Bei dem Absturz am 17. Juli über der Ostukraine waren 298 Menschen getötet worden.

Ähnliches hatte schon am Samstag der US-Fernsehsender CBS unter Berufung auf einen ungenannten Luftsicherheitsexperten in London berichtet, wo die beiden Flugschreiber ausgewertet werden. Der Druckverlust passe zum Verdacht auf einen Raketentreffer, sagte der Experte. Die Niederlande, federführend in der Untersuchung, kritisierten am Montag Spekulationen über die Ursache.

Mutmaßlich wurde die Boeing mit einem «Buk»-Flugabwehrsystem abgeschossen. Dessen Raketen treffen nicht direkt, sondern explodieren vor einem Flugzeug und zerstören es mit Metallsplittern. Abgefeuert wurde die Waffe mutmaßlich aus Rebellengebiet.