Berlin (dpa) – SPD-Außenpolitiker halten verschärfte Sanktionen gegen Russland für möglich, sollte das Land nicht stärker bei der Aufklärung des mutmaßlichen Flugzeugabschusses in der Ostukraine helfen. «Wenn das alles nicht passiert, dann bin ich ganz sicher, dass es morgen die Vorbereitung weiterer Sanktionen geben wird», sagte der Russland-Koordinator der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), am Montag […]

Berlin (dpa) – SPD-Außenpolitiker halten verschärfte Sanktionen gegen Russland für möglich, sollte das Land nicht stärker bei der Aufklärung des mutmaßlichen Flugzeugabschusses in der Ostukraine helfen. «Wenn das alles nicht passiert, dann bin ich ganz sicher, dass es morgen die Vorbereitung weiterer Sanktionen geben wird», sagte der Russland-Koordinator der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), am Montag im WDR 5 Morgenecho.

Am Dienstag wollen die Außenminister der EU-Staaten zusammenkommen und über die Situation in der Ostukraine beraten. Beim Absturz des Passagierflugzeugs waren am Donnerstag alle 298 Menschen an Bord getötet worden. Wie genau es dazu kommen konnte, ist noch ungeklärt – auch weil bewaffnete Separatisten die Arbeit der Experten behindern.

Ständig gebe es mündliche Zusagen aus Russland, sagte Erler in einem weiteren Interview dem Sender radioeins vom rbb. «Aber an der Situation vor Ort ändert sich nichts. Das ist eine Provokation.»

Auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Rolf Mützenich, sagte, die Außenminister müssten sich mit möglichen Sanktionen befassen. «Mir fallen in den letzten Stunden zu wenige Argumente ein, gegen diejenigen, die sagen: «Putin hört nur auf diese Sprache»», sagte Mützenich am Montag dem Sender SWR2.