18.07.2014 Berlin (dpa) – Nach dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine mit 298 Menschen an Bord gibt es zwischen der Ukraine und Russland zahlreiche Schuldzuweisungen. Die wichtigsten Entwicklungen aus der Nacht: – Ukrainische Rettungskräfte bergen bis zum frühen Freitagmorgen 121 Tote an der Unfallstelle östlich von Donezk. – Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die prowestliche […]

18.07.2014

Berlin (dpa) – Nach dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine mit 298 Menschen an Bord gibt es zwischen der Ukraine und Russland zahlreiche Schuldzuweisungen. Die wichtigsten Entwicklungen aus der Nacht:

– Ukrainische Rettungskräfte bergen bis zum frühen Freitagmorgen 121 Tote an der Unfallstelle östlich von Donezk.

– Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die prowestliche Führung in Kiew in der Verantwortung. Die schreckliche Tragödie wäre nicht passiert, wenn es in der Ostukraine keinen Krieg gebe, sagt Putin.

– Die Briten beantragen eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Dem Vernehmen nach soll das Gremium am Freitagnachmittag (Ortszeit, 21 Uhr deutscher Zeit) in New York zusammenkommen.

– Die USA gehen davon aus, dass eine Boden-Luft-Rakete abgefeuert wurde. Es sei noch unklar, wer geschossen habe.

– US-Präsident Barack Obama, die Bundesregierung und auch die Nato fordern eine internationale Untersuchung des Flugzeugabsturzes.

– An Bord der Boeing waren zahlreiche Aids-Aktivisten. Sie befanden sich auf dem Weg zu einem Welt-Aids-Kongress im australischen Melbourne.

– Die ukrainischen Behörden haben den Luftraum über der Ostukraine gesperrt.

– Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben Telefongespräche abgehört, in denen prorussische Separatisten den Abschuss eingestehen sollen. Es bleibt unklar, mit welchen Waffen eine einzelne Gruppe die Boeing in 10 000 Metern Flughöhe getroffen haben könnte.