Pilotenvereinigung für bessere Luftversorgung im Cockpit
Köln (dpa) – Giftige Luft im Cockpit ist in der Luftfahrt ein bekanntes Problem. Wie der Fall eines Germanwings-Flugs zeigt, kann sie gefährlich werden. Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, fordert in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa eine bessere Luftversorgung. Kommen solche Störungen wie auf dem Germanwings-Flug häufig vor? Handwerg: «Nein, das ist Gott […]
Köln (dpa) – Giftige Luft im Cockpit ist in der Luftfahrt ein bekanntes Problem. Wie der Fall eines Germanwings-Flugs zeigt, kann sie gefährlich werden. Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, fordert in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa eine bessere Luftversorgung.
Kommen solche Störungen wie auf dem Germanwings-Flug häufig vor?
Handwerg: «Nein, das ist Gott sei Dank die absolute Ausnahme. Hier gab es schon einen Extremvorfall, wie er extrem selten vorkommt. Aber aus unserer Sicht ist auch das nicht akzeptabel. Die Vereinigung Cockpit setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Luftversorgung geändert wird, bei modernen neuen Flugzeugen, die gebaut werden, aber auch für die bestehenden Flotten brauchen wir hier eine Lösung, dass sowas ausgeschlossen ist.»
Wie entsteht denn diese giftige Luft?
Handwerg: «Wir erklären uns das Ganze so, dass hier Öl in die Kabinenluftversorgung gelangt ist. Die Luft wird ja in den Triebwerken abgezapft, da kann es passieren, dass eine Dichtung versagt und dann Öldämpfe mit in die Kabine gepustet werden, und diese Öldämpfe enthalten Stoffe, die eben solche Auswirkungen hervorrufen können.»