15.03.2014 Auch nach einer Woche fehlt von der Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord jede Spur. Die Fahndung konzentriert sich immer stärker auf den Indischen Ozean. Das befeuert Spekulationen um Sabotage. Kuala Lumpur/Peking – Die Suche nach der vor einer Woche verschwundenen malaysischen Boeing ist stärker auf den Indischen Ozean verlagert worden. Allerdings schweigen […]

15.03.2014

Auch nach einer Woche fehlt von der Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord jede Spur. Die Fahndung konzentriert sich immer stärker auf den Indischen Ozean. Das befeuert Spekulationen um Sabotage.

Kuala Lumpur/Peking – Die Suche nach der vor einer Woche verschwundenen malaysischen Boeing ist stärker auf den Indischen Ozean verlagert worden. Allerdings schweigen sich die Behörden weiterhin aus, warum der Fokus der Suche nun Hunderte Kilometer von der ursprünglichen Flugroute verlagert wird, wie die BBC am Samstag berichtete.

Das indische Verteidigungsministerium hatte am Vortag eine Karte veröffentlicht, auf der eine Flugroute bis über den Indischen Ozean eingezeichnet ist. Gleichzeitig treiben US-Medien die Spekulationen um eine mögliche Sabotage oder Entführung an, die Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord könnte nach dem Abbruch des Funkkontaktes noch Stunden in Richtung Westen geflogen sein.

Der Sender CNN berichtet unter Verweis auf eine geheime Datenauswertung, dass die Boeing vermutlich auf einer von zwei möglichen Routen nach Westen von ihrem ursprünglichen Kurs abgewichen ist. Entweder sei sie nach Nordwesten in den Golf von Bengalen weitergeflogen oder in südwestlicher Richtung in den Indischen Ozean. Diese Szenarien könnten auf eine Entführung hindeuten, spekulierte der Sender.

Nach Informationen der «New York Times» schienen Radarsignale vom malaysischen Militär aufzuzeigen, dass die Boeing 777-2000 kurz nach dem Verschwinden vom zivilen Radar auf eine Höhe von 13 700 Meter gestiegen sei – also höher, als es für diesen Flugzeugtyp zulässig sei. Dann habe sie eine scharfe Kurve in westlicher Richtung eingeschlagen und sei auf 7010 Meter abgestiegen, als sie sich der dicht bevölkerten Insel Penang genähert habe. Von dort sei sie wieder hochgeklettert und auf nordwestlichem Kurs in Richtung Indischer Ozean geflogen.

Das «Wall Street Journal» berichtete, dass Fahnder eine Sabotage des Flugzeugen für immer wahrscheinlicher hielten. Zwei Systeme zur Verfolgung der Boeing seien kurz nach dem Start am Samstagmorgen vor einer Woche abgeschaltet worden. Nach einer Stunde in der Luft sei der Transponder des Flugzeuges deaktiviert worden und wenig später auch ein zweites System zur Lokalisierung. Anschließend sei die Maschine nach Westen gedreht, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Ermittler.

In einer beispiellosen internationalen Suchaktion sind Dutzende Flugzeuge und Schiffe seit vergangenem Samstag im Einsatz, um das Malaysia-Airlines-Flugzeug zu finden. Um das Verschwinden ranken sich inzwischen etliche Spekulationen, die von einem terroristischen Anschlag bis zur Alien-Attacke reichen. Fälle großer Maschinen, die erst spät oder auch nie gefunden wurden, hat es allerdings in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gegeben. (dpa)