27.04.2015 Barcelona (dpa) – Vor einer Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen ist in Spanien Kritik an der katholischen Kirche laut geworden. Die christliche Basisorganisation Església Plural (Vielfältige Kirche) beklagte, dass die Zeremonie als ein katholischer Gottesdienst abgehalten werden solle. Dies bedeute einen Mangel an Respekt für andere Religionsgemeinschaften. An der […]

27.04.2015

Barcelona (dpa) – Vor einer Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen ist in Spanien Kritik an der katholischen Kirche laut geworden. Die christliche Basisorganisation Església Plural (Vielfältige Kirche) beklagte, dass die Zeremonie als ein katholischer Gottesdienst abgehalten werden solle. Dies bedeute einen Mangel an Respekt für andere Religionsgemeinschaften.

An der Trauerfeier für die 150 Toten bei der Germanwings-Katastrophe am Montagabend in Barcelona sollten König Felipe VI., Königin Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy und mehrere Mitglieder der Regierung teilnehmen. Bei dem Absturz der Maschine am 24. März waren alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Darunter waren nach Angaben des Auswärtigen Amts 72 Deutsche und 51 Spanier.

Politiker der Sozialisten und der sozialliberalen Partei Ciudadanos (Bürger) schlossen sich der Kritik an. Die katholische Kirche wies den Vorwurf zurück. Im Anschluss an den Gottesdienst sollten auch Vertreter anderer Konfessionen die Gelegenheit erhalten, den Angehörigen der Opfer ihr Beileid auszusprechen, sagte der Sprecher der katholischen Bischofskonferenz, José María Gil Tamayo.