Paris (dpa) – Aus Protest gegen die Reformpolitik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron streiken am Donnerstag Beschäftigte der Eisenbahn und des öffentlichen Dienstes. Es ist der Startschuss zu einer wichtigen Kraftprobe um die umstrittene Bahn-Reform der Pariser Regierung. Im Zugverkehr werden erhebliche Störungen erwartet, 60 Prozent der TGV-Fernzüge dürften ausfallen. Weil auch Fluglotsen streiken, sollten […]

Paris (dpa) – Aus Protest gegen die Reformpolitik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron streiken am Donnerstag Beschäftigte der Eisenbahn und des öffentlichen Dienstes. Es ist der Startschuss zu einer wichtigen Kraftprobe um die umstrittene Bahn-Reform der Pariser Regierung. Im Zugverkehr werden erhebliche Störungen erwartet, 60 Prozent der TGV-Fernzüge dürften ausfallen. Weil auch Fluglotsen streiken, sollten Fluglinien einen Teil ihrer Verbindungen streichen. An den beiden wichtigen Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly fallen 30 Prozent der Flüge aus.

Bei der Bahn dürfte der Aktionstag ein Vorgeschmack auf eine ab Anfang April geplante größere Streikwelle sein – für diesen Donnerstag hat nämlich nur ein Teil der Eisenbahner-Gewerkschaften dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Ziel ist es, den von der Regierung angekündigten Umbau des staatlichen Bahnbetreibers SNCF zu stoppen. Unter anderem sollen neueingestellte Mitarbeiter künftig nicht mehr in den Genuss des vorteilhaften Eisenbahner-Status kommen, der etwa Sonderregelungen bei der Rente mit sich bringt.

Auch im öffentlichen Dienst richten die Streiks sich gegen Pläne der Regierung, die in den kommenden Jahren 120 000 Stellen abbauen will. Von den Protesten könnten etwa Schulen und Krankenhäuser betroffen sein.