Berlin (dpa) – Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg muss den gefeuerten Bereichsleiter Harald Siegle weiterbeschäftigen. Ihm war wegen Kritik am Management im Zusammenhang mit dem Bau des Hauptstadtflughafens (BER) im April fristlos gekündigt worden. Das Arbeitsgericht Berlin erklärte die insgesamt drei ausgesprochenen Kündigungen am Donnerstag für unwirksam, wie ein Sprecher mitteilte. Ein Antrag des Unternehmens, das Arbeitsverhältnis […]

Berlin (dpa) – Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg muss den gefeuerten Bereichsleiter Harald Siegle weiterbeschäftigen. Ihm war wegen Kritik am Management im Zusammenhang mit dem Bau des Hauptstadtflughafens (BER) im April fristlos gekündigt worden.

Das Arbeitsgericht Berlin erklärte die insgesamt drei ausgesprochenen Kündigungen am Donnerstag für unwirksam, wie ein Sprecher mitteilte. Ein Antrag des Unternehmens, das Arbeitsverhältnis mit Siegle gegen Zahlung einer Abfindung aufzulösen, wurde abgewiesen. Stattdessen muss die Gesellschaft Siegle laut Urteil weiterbeschäftigen.

Als Leiter der Liegenschaftsverwaltung (Real Estate) des Flughafens hatte Siegle Ende März in einem Brief an den Geschäftsführer Hartmut Mehdorn und Mitglieder des Flughafen-Aufsichtsrates die Abläufe im Unternehmen kritisiert. Er warnte, dass eine Eröffnung des Flughafens 2016 gefährdet sei. Dafür machte er auch Mehdorn verantwortlich.

Mehdorn gab erst vor einer Woche bekannt, der Flughafen solle nach weiteren Verzögerungen nun im zweiten Halbjahr 2017 eröffnet werden. Drei Tage später kündigte er wegen Querelen mit dem Aufsichtsrat seinen Rücktritt bis spätestens Juni 2015 an.