Berlin/Bad Homburg, 13. Juni 2018 Die langsamen Passagierkontrollen an deutschen Flughäfen haben nach Ansicht der eingesetzten Sicherheitsfirmen mehrere Ursachen. Unter anderem fehle es in den Terminals schlicht am Platz für optimale Personenkontrollen, erklärte am Mittwoch der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Berlin. Dies werde durch die Tatsache belegt, dass viele Flughäfen nun Baumaßnahmen angekündigt hätten, um die […]

Berlin/Bad Homburg, 13. Juni 2018

Die langsamen Passagierkontrollen an deutschen Flughäfen haben nach Ansicht der eingesetzten Sicherheitsfirmen mehrere Ursachen.

Unter anderem fehle es in den Terminals schlicht am Platz für optimale Personenkontrollen, erklärte am Mittwoch der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Berlin. Dies werde durch die Tatsache belegt, dass viele Flughäfen nun Baumaßnahmen angekündigt hätten, um die Zahl der Kontrollstellen zu erhöhen.

BDLS-Präsident Udo Hansen warnte zwar vor Schuldzuweisungen, griff aber gleichzeitig die Bundespolizei als zuständigen Auftraggeber an. «Seit Jahren ist klar, dass die Zahl der Reisenden und damit die Zahl der zu kontrollierenden Personen massiv ansteigt. Hier hätten insbesondere die Auftraggeber für Sicherheitsdienstleistungen frühzeitig reagieren und die Verträge mit den Dienstleistern entsprechend anpassen müssen», erklärte Hansen laut einer Mitteilung. Auch sei die eingesetzte Technik nicht angepasst worden.

Flughäfen und Airlines hatten zuvor deutliche Kritik an den aus ihrer Sicht veralteten Passagierkontrollen geübt, die im internationalen Vergleich extrem langsam seien und zu langen Wartezeiten führten. Für den Einsatz der privaten Sicherheitsfirmen ist die Bundespolizei zuständig. Die größeren Flughäfen wollen die Prozesse gern selbst organisieren und neue Anreize für die Dienstleister schaffen. Dafür bräuchte es voraussichtlich erhebliche Gesetzesänderungen. Hansen sagte zu, gemeinsam mit den anderen Akteuren einen konkreten Verbesserungsplan zu erarbeiten.