Dublin/Frankfurt, 21. Dezember 2017 Die irische Billigfluglinie Ryanair hat sich am Freitag bei ihren Passagieren wegen Unannehmlichkeiten während des Piloten-Warnstreiks in Deutschland entschuldigt. Es hätten aber keine Flüge storniert werden müssen, wie Ryanair am Vormittag in Dublin mitteilte. 9 der 36 Morgenflüge konnten der Airline zufolge nur verspätet starten. Ryanair bezeichnete den Warnstreik als eine […]

Dublin/Frankfurt, 21. Dezember 2017

Die irische Billigfluglinie Ryanair hat sich am Freitag bei ihren Passagieren wegen Unannehmlichkeiten während des Piloten-Warnstreiks in Deutschland entschuldigt.

Es hätten aber keine Flüge storniert werden müssen, wie Ryanair am Vormittag in Dublin mitteilte. 9 der 36 Morgenflüge konnten der Airline zufolge nur verspätet starten. Ryanair bezeichnete den Warnstreik als eine «unnötige» Aktion. Es hätten sich nur wenige Piloten daran beteiligt.

Es war der erste Ausstand in der über 30-jährigen Ryanair-Geschichte. Er war von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) initiiert worden. Ryanair hatte der VC ein Gespräch am 5. Januar in Frankfurt angeboten, aber die Zusammensetzung der Tarifkommission abgelehnt. Dies stieß auf großen Ärger bei den Piloten. Man lasse sich von der Fluglinie nicht vorschreiben, mit wem verhandelt werde, hieß es.

In Irland werden sich am 3. Januar Vertreter von Ryanair und der Gewerkschaft Impact Trade Union treffen. Das Unternehmen hatte die irische Gewerkschaft schriftlich als Interessenvertretung für die Piloten anerkannt – allerdings erst nach massivem Druck. Gewerkschaftsvertreterin Ashley Connolly sprach von einem historischen Erfolg. Die Billig-Airline hatte es zuvor grundsätzlich abgelehnt, Gewerkschaften als Vertreter der Mitarbeiter anzuerkennen.