Hannover, 30. März 2015 Der europäische Flugzeughersteller Airbus will seine Großraumjets A350 und A380 künftig mit auswerfbaren Flugdatenschreibern ausstatten. Die Entscheidung wurde Airbus zufolge nach den Flugzeugunglücken in Südostasien getroffen. Die auswerfbaren Flugschreiber – also Geräte, die vor einem Aufprall des Flugzeugs automatisch herausgeschleudert werden – sollen vorerst nur in den beiden größten Airbus-Modellen eingesetzt […]

Hannover, 30. März 2015

Der europäische Flugzeughersteller Airbus will seine Großraumjets A350 und A380 künftig mit auswerfbaren Flugdatenschreibern ausstatten. Die Entscheidung wurde Airbus zufolge nach den Flugzeugunglücken in Südostasien getroffen.

Die auswerfbaren Flugschreiber – also Geräte, die vor einem Aufprall des Flugzeugs automatisch herausgeschleudert werden – sollen vorerst nur in den beiden größten Airbus-Modellen eingesetzt werden. Konkrete Details sind zwar noch nicht bekannt. Voraussichtlich sollen die Geräte aber in die Außenhaut des Rumpfes integriert werden. Diese und weitere Verbesserungen sollen Airbus zufolge im Katastrophenfall die Suche nach den Flugschreibern erleichtern.

Nach Gesprächen mit seinen Kunden und den Luftfahrtbehörden habe man zudem entschieden, die Funktionsdauer des Unterwassersenders (Underwater Locator Beacon/ULB) von 30 auf 90 Tage zu verlängen. So lange soll der ULB künftig Signale senden können.

Zudem soll es eine verbesserte Datenübertragung an den Boden geben, falls ein Flugzeug seine geplante Route überraschend verlässt. Die automatischen Notfallsender (Emergency Locator Transmitter/ELT), die bei einem Aufprall am Boden Alarm schlagen, sollen zudem über eine Art Voraktivierung warnen können, sobald bestimmte Kriterien auf einen Kontrollverlust der Cockpit-Besatzung hinweisen.