Der Großraum München mausert sich zum Hotspot für die junge eVTOL-Branche. Mit der chinesischen Autoflight – nicht zu verwechseln mit der deutschen Firma Autoflug – hat sich am Flughafen Augsburg jetzt ein Hersteller dort niedergelassen, der bisher einigermaßen unter dem Radar unterwegs war. Mark Henning, bis vor kurzem bei Airbus Helicopter für die H 145 […]

Der Großraum München mausert sich zum Hotspot für die junge eVTOL-Branche. Mit der chinesischen Autoflight – nicht zu verwechseln mit der deutschen Firma Autoflug – hat sich am Flughafen Augsburg jetzt ein Hersteller dort niedergelassen, der bisher einigermaßen unter dem Radar unterwegs war. Mark Henning, bis vor kurzem bei Airbus Helicopter für die H 145 verantwortlich, hat die Leitung der Dependance übernommen. Die erste Aufgabe seines derzeit fünfköpfigen Teams ist es, die EASA-Zertifizierung des viersitzigen V1500M „Prosperity I“ voranzutreiben. Die dafür notwendige Flugerprobung wird am Flughafen Augsburg stattfinden.

Das viersitzige, elektrisch angetriebene Lufttaxi soll eine Reichweite von 250 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit von 200 km/h haben. Für Senkrechstart und -landung sind sechs Propeller verantwortlich. Für den Vortrieb des mit einem sehr schlanken, widerstandsarmen Flügel versehenen Fluggerätes sorgen zwei Pusher-Propeller am Heck. Autoflight plant bis 2025 die EASA-Zulassung zu bekommen. Augsburg soll dann auch Kundendienstzentrum für Europa werden.

Das Kürzel eVTOL steht für electric vertical take-off & landing. Mit solchen Fluggeräten soll eine neue Form der Urban Air Mobility (UAM, etwa: Personentransport durch die Luft im städtischen Raum) möglich werden. Autoflight hat sich in China bereits einen Namen mit diversen Lastendrohnen gemacht, die bereits im Alltagseinsatz fliegen. Der Einstieg in die menschtragenden Drohnen soll nun in Augsburg erfolgen.

Mark R. Henning
Mark R.Henning kommt von Airbus Helicopter zu Autoflight