Auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschwindet die Maschine vom Radar. Später entdecken die Einsatzkräfte Überreste im Meer, die zu dem Flugzeug gehören könnten. Von den Passagieren aber fehlt noch jede Spur. Limón (dpa) – Bei der Suche nach einem vermissten Privatflugzeug mit fünf deutschen Passagieren vor der Küste von Costa Rica haben […]

Auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschwindet die Maschine vom Radar. Später entdecken die Einsatzkräfte Überreste im Meer, die zu dem Flugzeug gehören könnten. Von den Passagieren aber fehlt noch jede Spur.

Bei der Suche nach einem vermissten Privatflugzeug mit fünf deutschen Passagieren vor der Küste von Costa Rica haben die Einsatzkräfte mehrere Trümmerteile im Meer entdeckt. «Etwa 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt haben wir im Meer Überreste gefunden, die anscheinend zu dem Flugzeug gehören», sagte der Leiter der Küstenwache, Martín Arias, am Samstag. «Die Passagiere haben wir noch nicht gefunden, weder tot noch lebendig.»

Bei den mutmaßlichen Überresten der Maschine handelte es sich nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit um Teile des Rumpfes, Sitze und eine Tasche, wie der Fernsehsender Teletica berichtete. An Bord der Maschine befanden sich offenbar auch Kinder. «In dem Flugzeug waren fünf Passagiere und ein Pilot – insgesamt sechs Menschen», sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. «Ausgehend von den Geburtsdaten waren auch zwei Kinder darunter.»

Die Maschine war am Freitagabend (Ortszeit) auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschollen. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. «Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden. Die Maschine sollte um 18.58 Uhr landen, wir haben sie in einer Höhe von 2000 Fuß verloren», sagte Luftfahrtdirektor Naranjo. Das sind rund 600 Meter.

Wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse wurden die Sucharbeiten in der Nacht zunächst eingestellt. Am Samstag nahmen die Küstenwache und die Behörde für Überwachung des Luftraums die Suche wieder auf. Am Flughafen von Puerto Limón wurde eine Kommandozentrale eingerichtet, um die Sucharbeiten zu koordinieren.

«Der Fall ist uns bekannt», hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. «Unsere Botschaft in San José steht zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt.»

Bei der verschollenen Maschine handelte es sich Medienberichten zufolge um ein Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti. Sie war am Nachmittag in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die dortige Ruinenstadt der Mayas gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mexikos.

dpa dde xx z2 hu