Suche im Ozean: Was könnte die Quelle der akustischen Signale sein?
11.04.2014 Hamburg (dpa) – Im Ozean können auch Messgeräte akustische Signale aussenden. Strömungsmesser zum Beispiel setzen Forscher zum Teil als sogenannte Floats oder Drifter aus – so können sie auch in entlegene Ozeanregionen gelangen, wie Professor Detlef Quadfasel von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe in Hamburg sagt. Außerdem gebe es fest verankerte Geräte, die Strömung, Temperatur […]
11.04.2014
Hamburg (dpa) – Im Ozean können auch Messgeräte akustische Signale aussenden. Strömungsmesser zum Beispiel setzen Forscher zum Teil als sogenannte Floats oder Drifter aus – so können sie auch in entlegene Ozeanregionen gelangen, wie Professor Detlef Quadfasel von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe in Hamburg sagt. Außerdem gebe es fest verankerte Geräte, die Strömung, Temperatur oder Salzgehalt im Ozean registrierten.
Derzeit rätseln die Suchtrupps im südlich Indischen Ozean darüber, ob die auf der Suche nach dem verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeug empfangenen Funksignale von der Blackbox von MH370 stammen könnten. «Es gibt verschiedene Messgeräte im Meer, die auch solche Signale aussenden können», betont Quadfasel. Der Experte konnte aber nicht sagen, ob es in der Suchzone solche Messgeräte gibt – und ob sie zu der aufgefangenen Frequenz passen würden.
Olaf Boebel, Leiter Ozeanakustik am Alfred-Wegener-Institut (AWI), hält es für wahrscheinlicher, dass die Signale von einer Gruppe von Schnabelwalen stammen. «Der Frequenzbereich ist sehr ähnlich.» Außerdem passe die Wiederholungsrate und das charakteristische «Klick»-Geräusch, das dem «Ping» einer Blackbox ähnele. Von den Schnabelwalen gebe es Hunderttausende – deshalb sei es durchaus denkbar, dass sie den Suchteams in die Quere kämen.