Sicherheitsbranche: Corona-Regeln verhindern flexible Einsätze
München/Berlin (dpa) – Die deutschen Sicherheitsdienstleister sehen sich in der Corona-Krise durch gesetzliche Vorgaben ausgebremst. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und alle Ministerpräsidenten forderte der Chef des Marktführers Securitas, Herwarth Brune, jetzt rasche Abhilfe. Sonst könnten viele Unternehmen die Herausforderung nicht überstehen. Das Geschäft mit Passagierkontrollen, Veranstaltungen und Geldtransporten sei zusammengebrochen, heißt es […]
München/Berlin (dpa) – Die deutschen Sicherheitsdienstleister sehen sich in der Corona-Krise durch gesetzliche Vorgaben ausgebremst. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und alle Ministerpräsidenten forderte der Chef des Marktführers Securitas, Herwarth Brune, jetzt rasche Abhilfe. Sonst könnten viele Unternehmen die Herausforderung nicht überstehen.
Das Geschäft mit Passagierkontrollen, Veranstaltungen und Geldtransporten sei zusammengebrochen, heißt es beim Branchenverband BDSW. Zugleich seien 30 Prozent der Beschäftigten krank gemeldet. «Wir könnten frei gewordene Mitarbeitende teilweise in anderen Bereichen einsetzen – aber da müsste uns die Politik helfen», sagte Securitas-Sprecher Bernd Weiler. Securitas und der BDSW forderten, die Vorschriften vorübergehend auszusetzen.
Die Branche müsse auch als systemrelevant anerkannt werden, so dass Sicherheitsmitarbeiter trotz Kontaktsperren zu allen Einsatzorten Zugang hätten und ihre Kinder in die Notbetreuung von Schulen und Kindergärten dürften. Um für erkrankte Mitarbeiter rasch Aushilfen stärker einsetzen zu können, sollte die Grenze bei 450-Euro-Jobs auf 900 Euro verdoppelt werden. Für Minijobber mit einem Monatsentgelt von bis zu 450 Euro müssen keine Beiträge für die Kranken- und Arbeitslosenversicherung gezahlt werden.
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