Stuttgart (dpa) – Den Klimaaktivisten der «Letzten Generation» fehlt nach Einschätzung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Rückhalt der Gesellschaft für anhaltende Blockaden. «Ich halte deren Aktionen nicht für sinnhaft», sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. Man müsse prüfen, ob man die Bevölkerung mit seinen Aktionen gewinne oder verliere. «Und das ist ziemlich eindeutig. […]

Den Klimaaktivisten der «Letzten Generation» fehlt nach Einschätzung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Rückhalt der Gesellschaft für anhaltende Blockaden. «Ich halte deren Aktionen nicht für sinnhaft», sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart.

Man müsse prüfen, ob man die Bevölkerung mit seinen Aktionen gewinne oder verliere. «Und das ist ziemlich eindeutig. Also macht es keinen Sinn», sagte der Grünen-Politiker. Mit ihrem Vorgehen schadeten sie der Klimabewegung statt ihr zu nützen. «Das ist mein ganz klares Urteil», sagte Kretschmann. Es müsse zwar mit den Klimaaktivisten geredet werden, aber sie seien «ein bisschen verbohrt». Bei Greenpeace und deren Aktionen sei das anders: «Dahinter stand die Bevölkerung, da sind massenweise Leute eingetreten.»

Die «Letzte Generation» demonstriert seit knapp einem Jahr fast täglich für eine radikale Klimawende – mit Blockadeaktionen auf Straßen, wo sich Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben, aber auch in Museen, Fußballstadien, Ministerien und auf den Rollfeldern von Flughäfen. Die Gruppe fordert für besseren Klimaschutz unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen, ein Neun-Euro-Ticket und generell die Abkehr von fossilen Energien wie Öl, Gas und Kohle.

Bei einer bundesweiten Razzia durchsuchten am Dienstag Ermittler Räume der Gruppe. Geprüft werde unter anderem der Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung, teilte die Staatsanwalt im brandenburgischen Neuruppin mit.

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