Iran: Trumps Tweets zur Unterstützung der Demonstranten sind absurd
Teheran (dpa) – Der Iran hat die Twitterbotschaften von US-Präsident Donald Trump, wonach er an der Seite der Demonstranten im Iran steht, als absurd bezeichnet. «Stehen Sie an der Seite der Iraner oder gegen sie, wenn Sie ihren Nationalhelden (Al-Kuds Kommandeur Ghassem Suleimani) in einer Terroraktion töten lassen», fragte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Sonntag via […]
Teheran (dpa) – Der Iran hat die Twitterbotschaften von US-Präsident Donald Trump, wonach er an der Seite der Demonstranten im Iran steht, als absurd bezeichnet. «Stehen Sie an der Seite der Iraner oder gegen sie, wenn Sie ihren Nationalhelden (Al-Kuds Kommandeur Ghassem Suleimani) in einer Terroraktion töten lassen», fragte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Sonntag via Twitter. Außerdem habe Trump kein Recht, auf Persisch zu twittern, nachdem er jahrelang das iranische Volk mit Drohungen und Sanktionen terrorisiert habe.
Trump hatte den Demonstranten im Iran seine Unterstützung zugesichert. Er schickte am Samstag (Ortszeit) inhaltsgleiche Twitter-Nachrichten auf Englisch und auf Persisch an das «tapfere, leidgeprüfte Volk» im Iran. «Ich stehe seit Beginn meiner Präsidentschaft an Ihrer Seite, und meine Regierung wird Ihnen auch weiterhin zur Seite stehen», schrieb der Präsident mit Blick auf die Demonstranten. «Wir verfolgen Ihre Proteste aufmerksam und lassen uns von Ihrem Mut inspirieren.»
In einem weiteren Tweet forderte Trump, die iranische Regierung müsse Menschenrechtsorganisationen erlauben, «die anhaltenden Proteste des iranischen Volkes» zu beobachten und darüber zu berichten. «Es kann weder ein weiteres Massaker an friedlichen Demonstranten noch eine Abschaltung des Internets geben. Die Welt sieht zu.»
Iranischen Medienberichten zufolge soll es in mehreren Teilen der Hauptstadt Teheran Proteste wegen des Abschusses der ukrainischen Passagiermaschine durch das iranische Militär gegeben haben. Der Iran hatte den versehentlichen Abschuss der Maschine am Samstag eingeräumt. Die Behörden hatten in den Tagen zuvor von einem technischen Defekt der Maschine gesprochen. Die gesamte iranische Führung drückte ihr Bedauern über den Vorfall aus.
dpa str/fmb xx n1 cco