Havariekommando: Nord- und Ostsee weniger verschmutzt
Cuxhaven (dpa) – Das Havariekommando in Cuxhaven hat 2020 bei Überwachungsflügen über der Nord- und Ostsee weniger Verschmutzungen etwa durch Öl festgestellt. Im vergangenen Jahr wurden 34 Verschmutzungen registriert, wie aus dem Jahresbericht der Behörde hervorgeht, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Das sind 15 Fälle oder rund 30 Prozent weniger als noch 2019. «Hier zeigt […]
Cuxhaven (dpa) – Das Havariekommando in Cuxhaven hat 2020 bei Überwachungsflügen über der Nord- und Ostsee weniger Verschmutzungen etwa durch Öl festgestellt. Im vergangenen Jahr wurden 34 Verschmutzungen registriert, wie aus dem Jahresbericht der Behörde hervorgeht, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Das sind 15 Fälle oder rund 30 Prozent weniger als noch 2019.
«Hier zeigt sich eine positive beständige Abnahme seit Beginn der Ölüberwachung vor mehr als 30 Jahren», heißt es in dem Bericht. Die Behörde teilte zudem mit, dass die Überwachungsflüge präventiv auch der Abschreckung der Schifffahrt diene, kein Öl ins Meer zu lassen.
Für die Ölüberwachung fliegen Marinepiloten mit Sensorflugzeugen des Bundesverkehrsministeriums über die deutschen Territorialgewässer in Nord- und Ostsee. Im vergangenen Jahr leisteten die Piloten bei 412 Einsätzen etwa 1200 Flugstunden über dem Wasser. Damit liege Frequenz und Dauer etwa auf dem Vorjahresniveau, sagte ein Sprecher.
Die Flugzeuge sind mit einem Radar ausgestattet, das Veränderungen auf der Wasseroberfläche etwa durch Öl auf einer Breite von bis zu 40 Kilometern zu zwei Seiten erfassen kann. Neben Öl können aber auch andere Verschmutzungen festgestellt werden. Im vergangenen Jahr wurden zusätzlich noch 544 Satellitenbilder ausgewertet.
Das Havariekommando wurde 2003 als gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Bundesländer gegründet. Bei Unfällen auf der Nord- und Ostsee plant und organisiert es Hilfe etwa für Verletzte, bei Verunreinigungen durch Schadstoffe und bei Bränden.
dpa len yyni n1 gth