Experte: Suche nach Flug MH370 könnte sich ewig hinziehen
02.04.2014 Von der malaysischen Boeing 777 fehlt auch nach dreieinhalb Wochen noch jede Spur. Die Suche läuft auf Hochtouren, könnte sich aber noch ewig hinziehen. Dabei rennt die Zeit: Die Blackbox funktioniert wohl nur noch einige Tage. Perth/London – Das Rätsel um Flug MH370 wird nach Einschätzung der malaysischen Polizei möglicherweise nie mehr entschlüsselt. «Die […]
02.04.2014
Von der malaysischen Boeing 777 fehlt auch nach dreieinhalb Wochen noch jede Spur. Die Suche läuft auf Hochtouren, könnte sich aber noch ewig hinziehen. Dabei rennt die Zeit: Die Blackbox funktioniert wohl nur noch einige Tage.
Perth/London – Das Rätsel um Flug MH370 wird nach Einschätzung der malaysischen Polizei möglicherweise nie mehr entschlüsselt. «Die Suche könnte sich ewig hinziehen,» sagte Khalid Abu Bakar am Mittwoch in Kuala Lumpur. «Und am Ende der Untersuchung werden wir die wahre Ursache nicht kennen.» Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord verschwunden. Seitdem ist eine beispiellose Suche im Gang. Doch womöglich werde das Rätsel um die verschollene Maschine nie gelöst, sagte der Polizeichef.
Khalid sagte, inzwischen habe man umfangreiche Gespräche mit Verwandten der zwölf Crewmitglieder geführt. Untersuchungen konzentrierten sich weiterhin auf die möglichen Aspekte Entführung, Sabotage sowie persönliche oder psychologische Probleme.
Malaysias Regierungschef Najib Razak wollte sich vor Ort persönlich bei den Suchmannschaften für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Zudem wolle man damit ein Signal an die Familien der Opfer und an die Welt senden, dass die Regierung bei der Suche engagiert vorgeht, sagte der Politologe James Chin von der Monash-Universität im malaysischen Bandar Sunway.
An der Fahndung beteiligen sich rund Tausend Helfer auf Schiffen im Indischen Ozean und etwa weiter Hundert in Flugzeugen. Auch die britische Royal Navyhilft mit einem U-Boot: Die «HMS Tireless» und das Vermessungsschiff «HMS Echo» wurden in das Suchgebiet geschickt, um U-Boote und Schiffe bei der Suche nach dem Flugschreiber und Wrackteilen von MH370 zu unterstützen. Das U-Boot soll Signale des Flugschreibers aufspüren.
Die Batterie der so genannten Blackbox wird nach Auffassung von Experten schätzungsweise nur noch bis Anfang kommender Woche funktionieren. Eine Blackbox sendet etwa 30 Tage lang Signale aus, die helfen sollen, das Flugzeugwrack zu orten. Die beiden britischen Schiffe verfügen über Elektronik, die Signale des Flugschreibers aufspüren kann. Am Freitag soll ein australisches Schiff diese Aktion verstärken. (dpa)