Brüssel (dpa) – Bei der Rückholung von im Ausland gestrandeten Urlaubern wollen die EU-Staaten künftig enger zusammenarbeiten. Man habe sich darauf verständigt, «dass wir die Daten und die Flüge, die wir buchen, noch enger miteinander abstimmen», sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Freitag nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen. Bürger anderer europäischer Länder sollten so in den […]

Bei der Rückholung von im Ausland gestrandeten Urlaubern wollen die EU-Staaten künftig enger zusammenarbeiten. Man habe sich darauf verständigt, «dass wir die Daten und die Flüge, die wir buchen, noch enger miteinander abstimmen», sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Freitag nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen. Bürger anderer europäischer Länder sollten so in den Flugzeugen eines anderen Staates mitfliegen. Deutschland habe bei den Rückholaktionen wegen der Corona-Pandemie schon jetzt mehr als 3000 Bürger anderer EU-Staaten mitgenommen.

Insgesamt seien bislang 194 000 deutsche Touristen zurückgebracht worden, sagte der SPD-Politiker. Da inzwischen die meisten Pauschalreisenden wieder in Deutschland seien, gehe es jetzt um weiter entfernte Länder oder Staaten, bei denen es komplizierter werde. «Aber es wird auch Fälle geben, wo jemand im kolumbianischen Urwald ist oder auf den Philippinen auf einer Insel sitzt, wo aufgrund der Ausgangssperre keinerlei Fortkommen mehr möglich ist. Um diese Fälle kümmern wir uns auch.» Es könne jedoch nicht garantiert werden, dass jeder Einzelfall gelöst werde.

Dort, wo es bislang die größten Probleme gegeben habe, hätten die Rückholflüge nun begonnen, sagte Maas und nannte Neuseeland, Indien und Südafrika. Deutschland hatte die Aktion Mitte März gestartet, um zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften deutsche Reisende aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt.

dpa wim xx n1 ik