03.04.2015 Warschau (dpa) – Der Absturz der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April 2010 war eine der folgenschwersten Flugzeugkatastrophen in der polnischen Luftverkehrsgeschichte: Unter den 96 Menschen an Bord waren Präsident Lech Kaczynski, die Oberkommandeure des polnischen Militärs, mehrere Mitglieder des Parlamentspräsidiums, Abgeordnete und Senatoren. Sie alle waren an Bord der Tupolew TU-154 unterwegs zu einer […]

03.04.2015

Warschau (dpa) – Der Absturz der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April 2010 war eine der folgenschwersten Flugzeugkatastrophen in der polnischen Luftverkehrsgeschichte: Unter den 96 Menschen an Bord waren Präsident Lech Kaczynski, die Oberkommandeure des polnischen Militärs, mehrere Mitglieder des Parlamentspräsidiums, Abgeordnete und Senatoren. Sie alle waren an Bord der Tupolew TU-154 unterwegs zu einer Gedenkfeier für die Opfer der Massaker von Katyn. Dort hatten 70 Jahre zuvor Angehörige des sowjetischen Geheimdienstes NKWD Tausende polnische Offiziere ermordet.

Während der offizielle Untersuchungsbericht von Pilotenfehlern beim Landeanflug im Nebel ausgeht, sind die staatsanwaltlichen Ermittlungen noch immer nicht abgeschlossen. Unklar ist, ob einer der prominenten Passagiere Druck auf die Piloten ausübte, in Smolensk zu landen und nicht auf einen Ersatzflughafen auszuweichen. Das Wrack der Maschine wurde zum Streitpunkt zwischen Moskau und Warschau. Auch fünf Jahre nach dem Absturz haben die russischen Behörden das Wrack nicht an Polen zurückgegeben.