Corona und kein Schnee: Bulgariens Skigebiete verzögern Saisonstart
Sofia (dpa) – Die bulgarischen Skigebiete haben wegen der Corona-Pandemie und des Schneemangels den Start der Wintersaison auf die zweite Dezember-Hälfte aufgeschoben. Im international bekannten Skiort Bansko wurde ein Anfang Dezember in Betrieb genommener Skilift wenige Tage später wieder stillgelegt, da es wegen der Corona-Einschränkungen kaum Feriengäste gibt, wie der Betreiber der Ski-Zone Bansko am […]
Sofia (dpa) – Die bulgarischen Skigebiete haben wegen der Corona-Pandemie und des Schneemangels den Start der Wintersaison auf die zweite Dezember-Hälfte aufgeschoben. Im international bekannten Skiort Bansko wurde ein Anfang Dezember in Betrieb genommener Skilift wenige Tage später wieder stillgelegt, da es wegen der Corona-Einschränkungen kaum Feriengäste gibt, wie der Betreiber der Ski-Zone Bansko am Montag im bulgarischen Staatsradio erläuterte. Das milde Wetter behindere zudem den Saisonbeginn auch in den Skigebieten Borowez und Pamporowo.
Das südöstliche EU-Land Bulgarien lehnt die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geforderte Schließung der Skigebiete ab: «Wir können entschieden bekräftigen, dass die Skiorte Borowez, Bansko und Pamporowo die (Corona-)Auflagen erfüllen», heißt es in einer Stellungnahme des Tourismusministeriums. Eine entsprechende interne Kontrolle habe dies bestätigt.
Bei einem in Bulgarien seit 27. November wegen der Corona-Pandemie geltenden Teil-Lockdown wurde die gesamte Gastronomie geschlossen, nicht aber der Lieferservice von Lokalen und die Hotels. Die Branche hofft, dass die Restaurants in den Hotels bald wieder öffnen können. Eine Entscheidung darüber wird noch in dieser Woche erwartet.
Für die aktuelle Wintersaison setzen Bulgariens Skigebiete vor allem auf heimische Feriengäste und auf Urlauber aus den Nachbarländern auf dem Balkan: Griechenland, Türkei, Serbien, Nordmazedonien und Rumänien. Diese Touristen können sicher auf dem Landweg anreisen.
Da die Charterflüge nach Bulgarien wegen der Corona-Pandemie eingestellt wurden, können die Skigebiete des Balkanlandes jetzt nicht mit Feriengästen aus Deutschland, Großbritannien und Israel rechnen. Tourismusministerin Marijana Nikolowa beziffert die möglichen Verluste der Skigebiete infolge eines harten Lockdowns auf 1 Milliarde Lewa (gut 500 Millionen Euro).
dpa el xx n1 kf