Teheran (dpa) – In mindestens zwei Universitäten in Teheran soll es Medienberichten zufolge auch am Sonntag Proteste wegen des irrtümlichen Abschusses einer Passagiermaschine durch das iranische Militär gegeben haben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Isna nahmen am Sonntag Hunderte Teilnehmer an Kundgebungen an den Universitäten Beheschti und Alarme Tabatabei teil. Demnach gab es zunächst Trauerzeremonien für […]

In mindestens zwei Universitäten in Teheran soll es Medienberichten zufolge auch am Sonntag Proteste wegen des irrtümlichen Abschusses einer Passagiermaschine durch das iranische Militär gegeben haben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Isna nahmen am Sonntag Hunderte Teilnehmer an Kundgebungen an den Universitäten Beheschti und Alarme Tabatabei teil. Demnach gab es zunächst Trauerzeremonien für die 176 Todesopfer, danach wurden der Abschuss angeprangert und auch die tagelange Vertuschung der Fakten durch die iranischen Behörden und Medien. Viele forderten den Rücktritt der zuständigen Verantwortlichen, hieß es weiter.

Außerdem waren Augenzeugenberichten zufolge in Teheran Polizei- und Sicherheitskräfte wegen eventueller Demonstrationen an verschiedenen Plätzen der Hauptstadt stationiert. Auch in den sozialen Medien machten Unmutsäußerungen die Runde.

Schon am Samstagabend hatte es in mehreren Teilen der Hauptstadt Medienberichten zufolge ähnliche Proteste gegeben. Laut den Nachrichtenagenturen IRNA und Isna nahmen Hunderte an Protestkundgebungen vor den Universitäten Teheran, Amir Kabir und Scharif teil. Die Polizei musste einschreiten, um die Proteste zu beenden. Unbestätigten Meldungen zufolge wurde auch Tränengas eingesetzt.

dpa str/fmb xx toz