BER-Fiasko: Bund schliesst Geldnachschuss nicht aus
Berlin (dpa) – Angesichts des Milliardenlochs beim künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER) schließt der Bund derzeit nicht aus, dass Geld nachgeschossen werden muss. Das sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), Teilnehmerkreisen zufolge am Mittwoch im nicht-öffentlich tagenden Verkehrsausschuss des Bundestages. Am vergangenen Freitag war nach einer Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrates bekanntgeworden, dass der Airport […]
Berlin (dpa) – Angesichts des Milliardenlochs beim künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER) schließt der Bund derzeit nicht aus, dass Geld nachgeschossen werden muss. Das sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), Teilnehmerkreisen zufolge am Mittwoch im nicht-öffentlich tagenden Verkehrsausschuss des Bundestages.
Am vergangenen Freitag war nach einer Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrates bekanntgeworden, dass der Airport gut eine Milliarde Euro teurer werden dürfte als geplant. Dann würde er am Ende wohl mehr als vier Milliarden Euro kosten.
Neben Bomba stand Flughafenchef Rainer Schwarz den Abgeordneten Rede und Antwort. Er habe über das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung informiert, berichtete Flughafen-Sprecher Leif Erichsen. Bis August soll die Gesellschaft ein Konzept zur Kostenfinanzierung vorlegen. «Dem können wir nicht vorgreifen», sagte der Sprecher. Eine Möglichkeit wäre aber, weitere Kredite aufzunehmen.
Der Finanzrahmen für den neuen Flughafen liegt bisher bei 3,36 Milliarden Euro – davon stammen 2,4 Milliarden aus Krediten. Der Bund gehört mit 26 Prozent der Anteile zu den Flughafen-Gesellschaftern. Berlin und Brandenburg halten je 37 Prozent.
Der Flughafen war nicht nur Thema im Verkehrssauschuss. Am Nachmittag wurde im Haushaltsausschuss des Bundestages darüber hinaus der Aufsichtsratsvorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), erwartet.