Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) will sich verkleinern, um die Corona-Krise zu überstehen. Die Fluglinie legte am Dienstag einen Plan vor, laut dem das Unternehmen mit derzeit 7000 Mitarbeitern, 14,7 Millionen Passagieren und 2,2 Milliarden Euro Jahresumsatz rund ein Viertel seiner Flieger «in den Ruhestand schicken» will. «Der Neustart-Plan sieht nun eine Flotte im Jahr […]

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) will sich verkleinern, um die Corona-Krise zu überstehen.

Die Fluglinie legte am Dienstag einen Plan vor, laut dem das Unternehmen mit derzeit 7000 Mitarbeitern, 14,7 Millionen Passagieren und 2,2 Milliarden Euro Jahresumsatz rund ein Viertel seiner Flieger «in den Ruhestand schicken» will. «Der Neustart-Plan sieht nun eine Flotte im Jahr 2022 von rund 60 Flugzeugen vor», teilte die Airline mit. Die Verkleinerung der Flotte auf 70 Flieger war bereits vor der Corona-Krise geplant.

«Wir wollen unser Langstrecken-Drehkreuz erhalten, auch wenn uns erstmal keine andere Wahl bleibt, als uns an den etwas kleineren Markt anzupassen», wird AUA-Chef Alexis von Hoensbroech in der Mitteilung zitiert. Die Anpassung der Flotte solle stufenweise erfolgen. Da vorwiegend kleinere Flugzeuge stillgelegt werden, entspreche das einer Kapazitätsreduktion von etwa 20 Prozent.

Auch einige Stellen dürften der Flottenverkleinerung zum Opfer fallen, eine genaue Größenordnung wurde aber nicht genannt. «Wir sind unverschuldet in diese Krise geraten. Nun ist es unsere Verantwortung, Austrian Airlines zukunftsfit für die Zeit nach Corona zu machen», so von Hoensbroech. Derzeit befinden sich alle AUA-Mitarbeiter in Kurzarbeit, die Airline führt seit dem 18. März keine regulären Flüge durch. Schon vor der Corona-Krise hatte die AUA geplant, bis Ende 2021 bis zu 800 Stellen zu streichen. Die Beratungen der Fluggesellschaft mit der österreichischen Regierung über Staatshilfen wurden nicht kommentiert.

dpa