Aufsichtsrat informiert über Konsequenzen aus Flughafen-Debakel
Schönefeld (dpa) – Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft will an diesem Donnerstag (12.00 Uhr) über die Konsequenzen aus der geplatzten Eröffnung des Hauptstadtflughafens informieren. Das Gremium unter Vorsitz des Berliner Regierungschefs Klaus Wowereit (SPD) beendete am frühen Morgen nach mehr als zehn Stunden Beratung eine Sondersitzung. Über die Ergebnisse wurde nichts mitgeteilt. Auf einer Pressekonferenz […]
Schönefeld (dpa) – Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft will an diesem Donnerstag (12.00 Uhr) über die Konsequenzen aus der geplatzten Eröffnung des Hauptstadtflughafens informieren. Das Gremium unter Vorsitz des Berliner Regierungschefs Klaus Wowereit (SPD) beendete am frühen Morgen nach mehr als zehn Stunden Beratung eine Sondersitzung. Über die Ergebnisse wurde nichts mitgeteilt.
Auf einer Pressekonferenz am Mittag in Schönefeld werden sich Wowereit, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), für den Bund Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba sowie Flughafenchef Rainer Schwarz äußern, wie ein Flughafensprecher in der Nacht mitteilte.
In der Sitzung ging es um einen neuen Eröffnungstermin und mögliche personelle Konsequenzen. Völlig überraschend war der 3. Juni als Tag der Inbetriebnahme vor gut einer Woche abgesagt worden. Der Grund: Die Brandschutzanlage konnte nicht rechtzeitig funktionsfähig gemacht werden.
Als mögliche Eröffnungstermine wurden zuletzt der Wechsel zum Winterflugplan Ende Oktober oder der Wechsel zum folgenden Sommerflugplan Ende März 2013 genannt. In der Kritik standen vor allem der Flughafenchef Schwarz und sein Chefplaner Manfred Körtgen. Dem Vernehmen nach wurde über eine Ablösung Körtgens diskutiert.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sprach vor der Aufsichtsratssitzung von schwerem Missmanagement. Es sei zu ergründen, inwieweit «auf bohrende Fragen des Aufsichtsrats auch in der Vergangenheit die Geschäftsführung umfassend und korrekt oder nicht umfassend und nicht korrekt informiert hat».