Finanzministerium will Platzeck nicht als BER-Aufsichtsratschef
Berlin (dpa) – Im Bundesfinanzministerium gibt es Vorbehalte gegen den Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als neuen Aufsichtsratschef der Berliner Flughafengesellschaft. Stattdessen solle ein unabhängiger Experte aus der Wirtschaft Chef des Gremiums werden. Entsprechende Informationen der Wochenzeitung «Die Zeit» wurden am Mittwoch in Ministeriumskreisen bestätigt. Eine Sprecherin des Finanzministeriums wollte den Bericht der «Zeit» allerdings […]
Berlin (dpa) – Im Bundesfinanzministerium gibt es Vorbehalte gegen den Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als neuen Aufsichtsratschef der Berliner Flughafengesellschaft. Stattdessen solle ein unabhängiger Experte aus der Wirtschaft Chef des Gremiums werden. Entsprechende Informationen der Wochenzeitung «Die Zeit» wurden am Mittwoch in Ministeriumskreisen bestätigt.
Eine Sprecherin des Finanzministeriums wollte den Bericht der «Zeit» allerdings auf Anfrage nicht bestätigen. Sie verwies darauf, dass das Bundesverkehrsministerium für den Flughafen federführend sei. Es liefen noch Gespräche, und es gebe noch keinen Beschluss. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gibt den Vorsitz wegen des Debakels beim neuen Hauptstadtflughafen BER ab.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte dagegen keine Vorbehalte gegen die Rochade im Aufsichtsratsvorsitz verlauten lassen. Der Wechsel von Wowereit zu Platzeck war am Montag nach einem Treffen der Gesellschafter bekanntgegeben worden, an dem neben den beiden Länderchefs Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba teilgenommen hatte. Ramsauer hatte Wowereits Rückzug anschließend mit Respekt zur Kenntnis genommen und Platzeck viel Glück gewünscht.
Im Aufsichtsrat sitzt für den Bund neben Staatssekretär Bomba der Staatssekretär im Finanzministerium, Werner Gatzer. Der Bund ist mit 26 Prozent der Anteile der kleinste Gesellschafter. Brandenburg und Berlin halten jeweils 37 Prozent.