Berlin (dpa) – Die Bundespolizei hat mehr Platz für Sicherheitskontrollen an Flughäfen gefordert. Für effiziente und gründliche Kontrollen müssten Flughafenbetreiber größere Flächen zur Verfügung stellen, sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann den Zeitungen der «Funke Mediengruppe» (Samstag). «Unsere Aufgabe ist die Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden und des Gepäcks, nicht die Etablierung eines Geschäftsmodells», sagte Romann. Die […]

Berlin (dpa) – Die Bundespolizei hat mehr Platz für Sicherheitskontrollen an Flughäfen gefordert. Für effiziente und gründliche Kontrollen müssten Flughafenbetreiber größere Flächen zur Verfügung stellen, sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann den Zeitungen der «Funke Mediengruppe» (Samstag). «Unsere Aufgabe ist die Gewährleistung der Sicherheit der Reisenden und des Gepäcks, nicht die Etablierung eines Geschäftsmodells», sagte Romann. Die Bundespolizei setze in Frankfurt und Hamburg mittlerweile modernste Technik ein und könne bis zu 500 Passagere in der Stunde überprüfen – doch dies brauche ausreichend Platz.

Romann warf den Flughäfen vor, rein wirtschaftliche Interessen zu verfolgen und dafür zusätzliche Kontrollen in Kauf zu nehmen: «Wenn man mit Parfümverkauf mehr Geld als mit dem Flugverkehr verdient, haben wir naturgemäß einen Interessenkonflikt.»

Außerdem sorge die Preisgestaltung der Fluggesellschaften dafür, dass Passagiere sehr viel Handgepäck mitnähmen. Den Fluggästen empfahl der Bundespolizei-Präsident, spätestens eine Stunde vor Abflug am Flughafen zu sein und möglichst wenig Gepäck mit in die Kabine zu nehmen.

Um Passagierkontrollen hatte es im vergangenen Jahr wegen langer Wartezeiten Streit zwischen dem Flughafen, der Bundespolizei und den Fluggesellschaften gegeben. Die am Frankfurter Flughafen getesteten, neuartigen Passagier- und Handgepäckkontrollen sind nach Einschätzung der Bundespolizei deutlich effizienter als die bisherigen.