Berlin (dpa) – Der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, hat nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 vor übereiltem Handeln gewarnt. Der CDU-Politiker sagte am Dienstag im rbb-Inforadio: «Man muss jetzt keine Schnellschüsse machen, wenn man noch gar nicht weiß, was die Ursachen für den Absturz gewesen sind.» […]

Berlin (dpa) – Der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, hat nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 vor übereiltem Handeln gewarnt. Der CDU-Politiker sagte am Dienstag im rbb-Inforadio: «Man muss jetzt keine Schnellschüsse machen, wenn man noch gar nicht weiß, was die Ursachen für den Absturz gewesen sind.» Die Gründe seien nicht immer ganz so einfach, wie sie vielleicht zunächst auf der Hand lägen. «Da kann man nicht direkt hingehen und Verbote erteilen. Am Ende braucht man doch ein Stück Beleg.» Flugschreiber und Flugrekorder seien gefunden worden. «Ich denke, es wird jetzt eine relativ kurze Zeitdauer sein, um herauszufinden, was da wirklich passiert ist.»

Der Linke-Verkehrspolitiker Jörg Cezanne dagegen sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Da man nicht mehr von einem tragischen Einzelfall reden kann, sollte die Bundesregierung ihre Hände nun wirklich nicht in den Schoß legen.» Zumindest sollte das Verkehrsministerium sicherstellen, dass hierzulande nur noch erfahrene Piloten den offensichtlich anfälligen Typ fliegen dürften.

Am Sonntag war eine Boeing 737 Max 8 von Ethiopian Airlines in Äthiopien abgestürzt, 157 Menschen kamen ums Leben. Im Oktober waren beim Absturz einer baugleichen Maschine der Fluggesellschaft Lion Air in Indonesien 189 Menschen gestorben. Mehrere Länder sowie Äthiopiens nationale Fluggesellschaft Ethiopian Airlines haben Startverbote für alle Flugzeuge des Typs verfügt.