«Shutdown» in den USA hält an: Einschränkungen für Reisende
Ein Haushaltsstreit führt in den Vereinigen Staaten zum Regierungsstillstand. Das wirkt sich auch auf den Flugverkehr aus und führt zu Verzögerungen und langen Wartezeiten.
Es ist der erste Shutdown in den USA seit 2019 und damit bereits der zweite unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Doch was ist ein Shutdown, wie kommt es dazu und was müssen Flugreisende jetzt wissen?
Haushaltsstreit führt zu Shutdown in den USA
Am 1. Oktober beginnt in den USA das neue Haushaltsjahr. Im September konnte sich Demokraten und Republikaner im US-Parlament jedoch nicht auf einen neuen Etat für das kommende Jahr einigen. Die Folge ist ein vorübergehender Regierungsstillstand seit Dienstagabend (nach amerikanischer Ortszeit).
Von diesem Shutdown sind nun Behörden und Teile der Regierung betroffen, die nicht als essenziell für die Grundversorgung erachtet werden. Mitarbeitenden drohen nun Zwangsurlaub und verspätete Gehaltszahlungen.
Verzögerungen und lange Wartezeiten an Flughäfen
Und auch das Verkehrsministerium und Luftfahrtbehörden bleiben vom Regierungsstillstand nicht verschont. Auswirkungen dürften Passagiere an US-amerikanischen Flughäfen etwa bei den Sicherheitskontrollen zu spüren bekommen. Dort ist mit Verzögerungen sowie langen Wartezeiten zu rechnen, was wiederum zu verspäteten Abflügen führen kann.
Insgesamt werden laut Verkehrsministerium über 10.000 Mitarbeitende der amerikanischen Luftfahrtbehörde – Federal Aviation Administration (FAA) – aufgrund des Regierungsstillstandes beurlaubt. Beschäftigte der Transportation Security Administration (TSA) sowie Fluglotsinnen und Fluglotsen gelten allerdings als sicherheitsrelevant und werden während des Shutdowns vorerst wohl ohne Bezahlung weiterarbeiten. Aufgrund der Gehaltsstreichungen kann es jedoch dazu kommen, das Lotsinnen und Lotsen oder das Sicherheitspersonal, vereinzelt nicht auf der Arbeit erscheinen werden.
Für USA-Reisende bedeutet all das also: Rechtzeitig am Flughafen sein und auf Warteschlangen, Flugverspätungen oder Flugausfälle vorbereiten. Außerdem können sich Urlauber bei ihren jeweiligen Fluggesellschaften über eventuelle Änderungen informieren.
Touristenattraktionen sind von Shutdown betroffen
Neben dem Luftverkehr kann es – aufgrund von durch den Regierungsstillstand beurlaubten Personal – zudem zu Schließungen bei Nationalparks oder Museen kommen. Von Einschränkungen könnte auch der Grand Canyon betroffen sein – einer der besucherstärksten Naturorte in USA.
Und auch wenn die Parks nicht vollständig geschlossen werden, kann es beispielsweise dazu führen, dass Dienstleistungen, wie öffentliche Toiletten oder Müllsammlung nicht mehr angeboten werden. Mögliche Beeinträchtigungen bei Sehenswürdigkeiten gilt es für Touristinnen und Touristen in den Vereinigten Staaten derzeit also ebenfalls zu beachten.
Wie lange der Regierungsstillstand andauern wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Der letzte Shutdown über den Jahreswechsel 2018/2019 war der längste in der Geschichte der USA und dauerte 35 Tage. Auch damals führte die Haushaltssperre zu längeren Wartezeiten an Flughäfen und Einschränkungen im Tourismussektor. Rund 800.000 Staatsbedienstete befanden sich damals wegen des Regierungsstillstandes im Zwangsurlaub oder arbeiteten ohne Bezahlung.
Lesen Sie auchPLAY Airlines stellt Betrieb ein – alle Flüge gestrichen