Hannover (dpa) – Niedersachsen setzt sich nach der Flucht des mutmaßlichen Mörders der 14-jährigen Susanna aus Mainz für schärfere Identitätskontrollen an Flughäfen ein. Der Tatverdächtige Ali B. hatte trotz Unstimmigkeiten bei den Namen auf Flugtickets und Ausreisepapieren aus Deutschland ausreisen können – der Fall schlug hohe Wellen. Im Bundesrat will Niedersachsen daher nun an diesem […]

Hannover (dpa) – Niedersachsen setzt sich nach der Flucht des mutmaßlichen Mörders der 14-jährigen Susanna aus Mainz für schärfere Identitätskontrollen an Flughäfen ein. Der Tatverdächtige Ali B. hatte trotz Unstimmigkeiten bei den Namen auf Flugtickets und Ausreisepapieren aus Deutschland ausreisen können – der Fall schlug hohe Wellen.

Im Bundesrat will Niedersachsen daher nun an diesem Freitag einen Änderungsentwurf für das Luftsicherheitsgesetz einbringen, kündigte Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag in Hannover an. Bisher war bei der Ausreisekontrolle der Bundespolizei ein Abgleich von Flugticket und Ausreisepapieren nicht vorgesehen – das will der niedersächsische Gesetzesvorstoß ändern.

Bei seiner Ausreise war Ali B. nach Polizeiangaben noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben und durfte Deutschland verlassen. Es ist unklar, ob er bei einer genaueren Kontrolle hätte ausreisen dürfen oder nicht. Ali B. war wenige Tage später im Nordirak von kurdischen Sicherheitsbehörden festgenommen und an Deutschland überstellt worden. Nach Behördenangaben hat Ali B. die Tat gestanden.