Eine Studentin soll ihren Säugling nach einer Reise auf einer Flughafentoilette zur Welt gebracht und getötet haben. Die Frau bestreitet das. Das Landgericht Köln spricht nun das Urteil. Köln (dpa) – Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen auf einer Flughafentoilette in Köln verkündet das Landgericht am Freitag (11.00 Uhr) das Urteil gegen die Mutter. Die […]

Eine Studentin soll ihren Säugling nach einer Reise auf einer Flughafentoilette zur Welt gebracht und getötet haben. Die Frau bestreitet das. Das Landgericht Köln spricht nun das Urteil.

Köln (dpa) – Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen auf einer Flughafentoilette in Köln verkündet das Landgericht am Freitag (11.00 Uhr) das Urteil gegen die Mutter. Die Staatsanwaltschaft fordert für die Studentin aus Siegen fünf Jahre Haft. Sie habe ihren lebensfähigen Jungen in ein Handtuch gewickelt und in eine Tasche gepackt, wo er erstickt sei. Sie sei zwar in einer Stresssituation gewesen, habe aber in Tötungsabsicht gehandelt. Die 28-Jährige hatte den Säugling im vergangenen November nachts am Flughafen Köln/Bonn auf einem WC zur Welt gebracht. Das Baby starb wenig später. Die Frau bestreitet, es vorsätzlich umgebracht zu haben.

Sie sei zusammengesackt, und als sie wieder zu sich kam, habe der Junge keine Reaktion gezeigt, schilderte die Frau in dem Verfahren vor dem Kölner Landgericht. Den leblosen Körper habe sie in einen Beutel gesteckt. Ihr Freund, der am Airport vor der Tür gewartet hatte, packte den Beutel in seinen Rücksack und nahm ihn mit nach Hause. Dass sich ein totes Baby darin befand, soll er erst später bemerkt haben. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.