Berlin (dpa) – Die Familie des Germanwings-Copiloten Andreas Lubitz sieht sich zwei Jahre nach dem Absturz in einer speziellen Trauersitation. «Wir müssen damit leben, dass wir nicht nur unseren Sohn und Bruder verloren haben», sagte Günter Lubitz, Vater des Copiloten, am Freitag in Berlin. Die Familie müsse damit leben, dass ihr Sohn schon zwei Tage […]

Berlin (dpa) – Die Familie des Germanwings-Copiloten Andreas Lubitz sieht sich zwei Jahre nach dem Absturz in einer speziellen Trauersitation. «Wir müssen damit leben, dass wir nicht nur unseren Sohn und Bruder verloren haben», sagte Günter Lubitz, Vater des Copiloten, am Freitag in Berlin. Die Familie müsse damit leben, dass ihr Sohn schon zwei Tage nach dem Absturz als Verantwortlicher galt.  

Lubitz rechtfertigte den Zeitpunkt der Pressekonferenz auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Crash. Die Reaktionen wären die gleichen gewesen, «egal welchen Tag wir gewählt hätten». Der Familie sei es darum gegangen, Gehör zu bekommen. «Wie alle anderen Angehörigen sind wir auf der Suche nach der Wahrheit.» Sein Sohn habe zum Zeitpunkt des Absturzes nicht an Depressionen gelitten.

Der Copilot Andreas Lubitz (27) brachte am 24. März 2015 den Airbus A320 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf nach Erkenntnis der französischen Ermittler absichtlich zum Absturz in Südfrankreich. Alle 150 Menschen an Bord starben. Zuvor hatte er den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgesperrt.